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Bitte um Rat, dringend!!!

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 Mum
(@mum)
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Themenstarter
 

Hallo, guten Tag an alle!

ich habe mich hier registriert um eventuell etwas Ünterstützung und Rat von Euch zu bekommen.

Es geht um meine Tochter (17J.) die in diesem Sommer eine Ausbildung zur Hotelfachfrau begonnen hat. Sie ist aus diesem Grunde von zu Haus ausgezogen und hat eine eigene Wohnung.
Meine anfänglichen Bedenken ob das alles (Heimweh,zu jung?) gut gehen würde stellten sich als unbegründet heraus, es ging alles gut.
Sie freute sich sehr das sie den Vertrag bekommen hatte, weil sie sich auf dieses Hotel von Anfang an sehr fixiert hatte und unbedingt dort arbeiten wollte, ja sogar vorher zwei andere Zusagen abgelehnt hatte.

Soweit so gut. In letzter Zeit hat sie sich jedoch verändert, weint und fiebert jedem Heimaturlaub entgegen. Das ist so seit sie im Service eingesetzt wurde. Natürlich spricht sie mit uns über die Dinge die sie bedrücken. Es ist eindeutig rauszuhören das die "Küche" das Problem ist.

Diese "Abteilung" scheint da ein kleines giftiges Eigenleben zu führen.
Ein Küchenchef der gerne nach unten tritt und in keinster Weise die Azubi`s aus dem Hotel unterstützen möchte, keine Fragen beantwortet ( Sie sind nicht meine Azubine,sehen Sie zu wie sie fertig werden ?) , soll sie das dann so dem Gast im Restaurant weitergeben der eine Frage zu seinem Hauptgang hatte???? Jedenfalls läßt der Herr Chefkoch keine Gelegenheit aus um den "Kleinen" täglich ihre Unfähigkeit vor Augen zu führen und jeder Fehler wird breit getreten ohne Ende. Hat ein Gast eine Kleinigkeit zu bemängeln heißt der Kommentar der Küche: die sollen bloß das Maul halten, sonst müssen die woanders fressen gehen. Ey, geht das noch??? Ist das trauriger Alltag in den Hotels. Bitte kann mich jemand aufklären? Ich sehe das einfach nicht ein das meiner Tochter von so ein paar armen Willis die anfängliche Freude für ihren Beruf kaputt gemacht wird. Wir haben so viel an Zeit und Geld für diese Stelle investiert.
Ich bin sicher der Chef vom Ganzen weiß über diese Dinge nicht das geringste 😯
Meine Frage: WAS SOLEN WIR UNTERNEHMEN?

PS. Meine Tochter weiß nicht das ich hier um Rat Frage, das würde sie nicht wollen...

 
Veröffentlicht : 21/02/2008 12:36 pm
(@lucullus)
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sie soll ab zum Personalbüro oder zu der Azubivertretung, wenn sie sowas hat im Hotel.
Es gibt aber auf jeden Fall Jemanden der die Azubis betreut und mit dem soll sie einfach sprechen, dafür sind die da!

 
Veröffentlicht : 21/02/2008 5:27 pm
 Mum
(@mum)
Beiträge: 13
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Themenstarter
 

Vielen Dank an den Absender der Pn.
Leider macht mich der Rat, eine neue Stelle zu suchen nicht wirklich glücklich....jetzt schon das Handtuch schmeißen? Das kann doch nicht sein das man einfach den Schwanz einziehen soll wegen ein paar Personen die dem gesamten Hotel Schaden zufügen 😯

Es ist ein 5* Hotel und wer weiß ob man so eine Stelle wieder finden wird?
und wie soll man den Wechsel begründen,mit nicht belastbar?
Ich glaube es ist nicht richtig einfach aufzugeben, denn wenn nie jemand zu diesen Zuständen was sagt wird sich wirklich nie was ändern für die Azubi`s und solche Leute gehören nicht in die Arbeitswelt, tut mir leid.

Ich hoffe ja das hier noch ganz viele ihre Meinung sagen und ich mir ein Bild machen kann was bei anderen so los ist.
Ich bin gespannt, und danke!

 
Veröffentlicht : 21/02/2008 5:29 pm



(@lucullus)
Beiträge: 107
Estimable Member
 

nochmal: das einzige was nützt ist Personalabteilung einen Termin für ein Gespräch oder die zuständige Betreung!
Denen liegt auch daran, daß die Leute sich wohl fühlen, gut arbeiten und die Ausbildung zu Ende machen!

 
Veröffentlicht : 21/02/2008 6:52 pm
Alex
 Alex
(@gastro-alex)
Beiträge: 3501
Mitglied
 

Der "Krieg" zwischen Küche und Service ist eigentlich legendär, wobei ich ihn in meinen bisherigen Betrieben nie so extrem erlebt habe, wie in einschlägigen "Legenden".
Eigentlich dachte ich, dass inzwischen auch der letzte Koch/Küchenchef begriffen hat, dass er ohne den Service nicht (über-)leben kann, aber scheinbar gibt es doch noch solche Exemplare. Traurig, traurig. 🙄

Um es also gleich vorweg zu sagen: Die Erlebnisse Deiner Tochter sind nicht ungewöhnlich, auch wenn das natürlich ein trauriges Bild auf die Gastronomie bzw. die Küche wirft. Aber im gleichen Atemzug möchte ich behaupten, dass sich das in den letzten Jahren gebessert hat! Die Zustände im Ausbildungsbetrieb Deiner Tochter können also durchaus als Einzelfall gelten.

Was man dagegen machen kann? Erstmal ein dick(er)es Fell zulegen. 😉
Und bei konkreten Vorfällen natürlich an den direkten Vorgesetzten wenden: Der Küchenchef möchte sich nicht zu einem bestimmten Gericht äußern? Dem Restaurantleiter gegenüber wird er vielleicht weniger arrogant auftreten oder dieser kann schon die Frage beantworten. Und schon ist man problemlos schlauer.
Zudem sollte der Gast im Vordergrund stehen. Wenn mich ein Gast etwas zu einer Speise fragte und ich in der Küche nachfragen musste, habe ich anfangs auch ab und zu blöde Sprüche bekommen (gerade wenn die Küche im Stress ist). Im Gegenzug habe ich den Koch einfach gefragt, ob ich das so an den Gast weitergeben soll. Dann sehen die meisten ihren "Fehler" ein und geben eine kompetente Antwort. Wenn sie auf arroganten Gemeinheiten bestehen, dann gibt man das eben so an den Gast weiter. Selbst wenn man dafür Ärger bekommt, dann hat man endlich Gelegenheit, den konkreten Vorfall zu schildern. Das weiß eigentlich auch der Koch.

Sollte es sich um allgemeinere Fragen handeln, kann man diese vielleicht bis zu einer ruhigeren Zeit zurückstellen. Oft hilft es auch, wenn man sich vorher (zu Hause) mit den Gerichten auf der Speisenkarte befasst und eventuelle Fragen vorher stellt, wenn die Küche noch keinen Stress hat.

Neben dem Küchenchef gibt es außerdem noch andere Köche, die Fragen beantworten können oder (befreundete) Koch-Azubis. Wie gesagt, im Notfall den Vorgesetzten (Restaurantleiter) vorschicken.

Von Gesprächen mit der Personalleitung rate ich persönlich ab, soweit keine Anonymität gewahrt werden kann oder der Fall ein Einzelfall ist. Wenn dem Küchenchef bekannt wird, wer sich über ihn beschwert hat, wird das nicht unbedingt förderlich sein oder das Azubileben in der Zukunft vereinfachen! Traurige Wahrheit: Küchenchefs sind auch nur Menschen und wer vorher ein Ar*****ch ist, wird das nicht abstellen, nur weil er einen Kommentar von der Personalleitung bekommt. Im Gegenteil ...
Wobei ein pauschales Abraten wahrscheinlich auch falsch ist: Wenn das Beschriebene Alltag in der Küche ist, kann ein geschlossenes Vorsprechen der Azubis (über die Azubivertretung) bei der Personalleitung, dem F&B-Manager oder der Direktion durchaus die Zustände "ans Licht" oder zur Diskussion bringen. Wobei es aber wirklich "Zustände" sein sollten.
Ohne Deiner Tochter zu nahe treten zu wollen: der Umgangston in der Küche ist generell rauh, gerade zu Stresszeiten.

Auch einen Betriebswechsel halte ich für unangebracht.
Wenn man soviel Engagement aufgebracht hat und schlussendlich in einem 5-Sterne-Hotel landen konnte, sollte man das auch durchziehen. Augen zu und durch! Die Service- und Küchenzeit dauert nicht ewig! Und danach kommen andere Abteilungen und andere Häuser!

Kurzum:
- nicht alles so zu Herzen nehmen
- Alternativ-"Antworter" bzw. -Helfer suchen
- Produktkenntnisse vorher aneignen (zum Beispiel hier im Forum ;))

Und der Spruch mit dem "woanders fressen". Ja, die Sprüche gibt es. Gibt eben auch "dumme" Köche, die sich über die Konsequenzen nicht im Klaren sind. Einfach ignorieren!
Die Küchensprache ist generell nicht die Feinste oder Freundlichste. Wahrscheinlich hilft das, den Stress zu kompensieren 😉

Generell ist es schwierig, zu dem Thema was zu sagen: Man kennt das Haus nicht, man kennt Deine Tochter nicht und man kennt die einzelnen Situationen nicht. Vielleicht konnte ich einen kleinen Einblick in die gemeine Küchenwelt gewähren, vielleicht steuern auch noch andere ihre Erfahrungen bei. Auf jeden Fall wünsche ich Deiner Tochter viel Erfolg!

"Watch, learn and don't eat my cookie!" - Phoebe in Friends S05E14

"Aus Respekt vor dem Arbeitgeber erscheint man eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn, verbeugt sich vor dem Chef und nach Dienstschluss entschuldigt man sich, dass man nun gehen wird, und bedankt sich gleichzeitig, dass man heute arbeiten durfte ..." - Martin Schulz im Rolling Pin 07/2010 - (über das Arbeiten in Japan ...)

hotelfach.de - Gastro-Community und -Fachwissen

 
Veröffentlicht : 22/02/2008 10:53 pm
Andy
 Andy
(@andy)
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Noble Member
 

So extrem habe ich die kueche nun nicht kennen gelernt, klar man bekommt viele bloede Antworten grade, wenn man Fachfragen stellt. Ich habe immer erst die Service Kollegen gefragt, wenn ich etwas zu Speisen nicht wusste, wenn dies nicht half, ist meistens die befragte Person (sofern Facharbeiter) von alleine in die Kueche um die Antwort zu bekommen.

Wenn es zu extrem wird, gerne an den Gast weiter geben und erwaehnen, dass Gast Feedback gerne vom Direktor entgegen genommen wird...
Manche Leute haben es halt noch nicht kapiert, dass die Leute die da "fressen" auch die Leute sind die das Gehalt der koeche bezahlen...

God gave us two ears and one mouth, and most people haven't taken the hint.

Disclaimer: Alle meine Posts enthalten meine eigene Meinung.

 
Veröffentlicht : 23/02/2008 5:04 am



 Mum
(@mum)
Beiträge: 13
Active Member
Themenstarter
 

Vielen Dank Alex für Deine Mühe, auch an die anderen!

Meine "Kleine" hatte jetzt erst mal ein paar Tage Heimaturlaub und nun gehts wieder los. Ich habe natürlich vom Hotelfach nicht viel Ahnung aber im Prinzip gehts in dieser Sache ja auch darum wie man miteinander umgeht, ganz richtig: der fressende Gast sorgt wohl dafür das auch ich was zu fressen habe, nicht wahr? Ich bin nun auch wirklich ein bissel schockiert das sowas nix ungewöhnliches ist.
Sicherlich haben Lehrlinge nirgentwo den Himmel auf Erden, aber ich finde die alten Hasen stellen sich ein ziemliches Armutszeugniss aus mit so einem Verhalten. Ich bin sehr gespannt wie es da weiter geht und werde Eure Tipps unauffällig weitergeben 8)

Erst mal vielen Dank!

Übrigens, nach 8 Std. Berufsschule noch mal von 17- 24 Uhr zur Arbeit kommt auch vor.... auch "Normal"??? Lg Mum

 
Veröffentlicht : 26/02/2008 11:51 am
(@der-absolute)
Beiträge: 21
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Also bei mir wars damals nicht viel anders...
Von 17 - 23 Uhr war keine Seltenheit nah der Schule, wurde aber extra bezahlt...

 
Veröffentlicht : 27/02/2008 1:55 am
(@basil)
Beiträge: 7
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Das ist leider wirklich keine Seltenheit, bei mir in der Ausbildung wurde das zwar nicht so gehandhabt, aber bei einer Klassenkameradin aus der Berufsschule war es normal, dass sie wenn sie Schule hatte vorher noch zum Frühstückmachen gekommen ist und nach der Schule auch noch mal ein paar Stunden gearbeitet hat.

LG
Basil

 
Veröffentlicht : 27/02/2008 2:51 pm



ShocK
(@shock)
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Bezüglich des Frühstückmachens vor Schulbeginn gibt es hier eine gesetzliche Regelung:

http://www.berlin.ihk24.de/produktmarken/aus_und_weiterbildung/ausbildungsberatung/ausbildungsvertrag/Arbeitszeit_fuer_Auszubildende.jsp
Berufsschule

Die Beschäftigung vor einem vor neun Uhr beginnenden Berufsschulunterricht ist nicht zulässig. Das gilt auch für Auszubildende die über 18 Jahre alt sind.

- To achieve great things, you must first dream great dreams -

 
Veröffentlicht : 27/02/2008 4:29 pm
Kuzi
 Kuzi
(@kuzi)
Beiträge: 31
Eminent Member
 

Ich war auch 17 als ich meine ausbildung begonnen habe! bin dann auch rasch von zuhause ausgezogen! nach kurzer zeit in der ausbildung hab ich mich auch irgendwie allein gefühlt! es ist echt total wichtig, das deine tochter 1 oder 2 freunde hat die sie in ihrer entscheidung echt unterstützen und sie auch mal trösten! Den krieg mit küche und service gibts bei uns auch manchmal! naja normal irgendiwe...! ich musste auch ab und an nach der schule arbeiten meistens kamen um 16 uhr nach der schule sms mit SOS RUF BITTE SOFORT AN! naja ich hab dann natürlich immer noch gearbeitet..! meistens hat unsere restaurantleitung versprochen: nur 2 stunden bitte ! aus 2 wurden dann auch mal 9 stunden....gehört auch zum job und gerade als azubi muss man viel schlucken! ich hoffe deiner tochter gehts schon etwas besser....lg André

Mehr schein als sein???

 
Veröffentlicht : 15/03/2008 5:00 pm
constanze85
(@constanze85)
Beiträge: 113
Estimable Member
 

Also erst mal zu Schule und arbeiten: Jugendarbeitsschutzgesetz??? 😯 Ok, als Ausnahme bei Volljährigen, meinetwegen. Aber sowas geht doch nicht. Bei uns im Hotel ist auch wirklich viel los uund zu wenig Personal. Aber wenn Schule ist, ist Schule, dann ist der Azubi nicht da! Als ich im Frühstück war, ist es mal vorgekommen, dass ih halt das Wochenende arbeiten musste (zu Blockunterrichtszeiten 😉 ), aber das war auch das schlimmste! Und ich dachte, mein Betrieb sei krass...
Zu den Problemen von Mums Tochter:
Ja, Lehrjahre sind keine Herrenjahre 🙄 , ich hasse diesen Satz 🙄 , aber man muss sich verdammt nochmal als Azubi auch nicht alles gefallen lassen! Kenne genau so einen Fall. Meine Kollegin ist echt tough, die kriegt so schnell niemand klein. Sie ist nach einigen Wochen Maloche in Service/Küche zum Chef gegangen und hat gesagt, entweder Sie holen mich da raus, oder ich kündige. Und das hätte sie auch knallhart getan. Sie setzt nun durch, den Service in einem Anderen Betrieb zu machen, da das Restaurant sowieso nicht zu uns gehört.
Also nicht unbedingt klein beigeben. Ausnahmen ok, aber man muss wissen, wann genug ist. Und wenn es jemandem so schlecht geht und den Spaß an der Arbeit verliert, ist genug!
Ich drücke ihr auf jeden Fall die Daumen, dass sie stark genug ist, die Sache durchzustehen, Hungerstrecken gibt es leider immer (kann ich gerade ein Lied von Singen...). Es wäre schade, wenn sie deswegen alles aufgibt. Die Hotellerie hat auch andere Seiten! Also Kopf hoch und Mut zum Protest!

Viele Grüße,
Constanze

 
Veröffentlicht : 07/04/2008 4:42 pm




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