Hey ihr Lieben...
Ich soll einen Bericht schreiben, warum man Bier nicht mit Spüli spülen darf. Kann mir jemand helfen?
Danke 🙂
Meinst Du die Gläser?
Meines Wissens, weil dann die Schaumkrone nicht mehr hält ...
"Watch, learn and don't eat my cookie!" - Phoebe in Friends S05E14
"Aus Respekt vor dem Arbeitgeber erscheint man eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn, verbeugt sich vor dem Chef und nach Dienstschluss entschuldigt man sich, dass man nun gehen wird, und bedankt sich gleichzeitig, dass man heute arbeiten durfte ..." - Martin Schulz im Rolling Pin 07/2010 - (über das Arbeiten in Japan ...)
Ja, ich meine die Gläser...
Alex hat Recht, es geht um die Schaumkrone.
Aber wie soll man aus dieser Antwort, die aus einem Satz besteht nen ganzen Bericht machen Oo
Naja, du machst das schon 😀
Vielleicht kann man den Aufbau und die Beschaffenheit der Schaumkrone beleuchten.
Oder gleich noch die Geschichte des Bieres und des Spülis 😀
Mal ganz im Ernst: Keine Ahnung wie so ein Bericht aussehen könnte... ?)
Der Glubb is a Debb!
Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn dou is Franken.
Stimmt! Die Geschichte des Spülis, das isses. Der Lehrer wird durchdrehen, genial, Ali Baba 😀
Ein einleitender Satz könnte dann so lauten:
"Um zu ergründen, welchen Einfluss das Spüli auf das Entstehen einer Schaumkrone beim Bier hat ist es notwendig die Geschichte des Spülis zu durchleuchten. Vor vielen Jahren....blabla" 8)
😆 😆 😆
In unserem Betrieb wird Bier nie gespült, weder mit Spüli noch mit etwas anderem, nur die Gläser werden gespült! (bin ich nicht ein kleiner Klugscheisser?) 😉
Hier ein Mustertext, sehr hochwissenschaftlich! 😈
Die Schaumbildung beim Bierzapfen entsteht durch die Oberflächenspannung des Bieres, die etwa bei 70 N/m liegt. Spülmittel besteht aus Tensiden, die die Oberflächenspannung verringern. Im Flüssigkeitsinneren sind alle Moleküle gleichmäßig von Nachbarmolekülen umgeben. Damit sind diese Moleküle in allen Raumrichtungen gleichen Wechselwirkungen anziehender und abstoßender Art ausgesetzt, die sich gegenseitig ausgleichen. Wassermoleküle an der Oberfläche sind nur noch in der Grenzfläche und zum Flüssigkeitsinnern hin von anderen Wassermolekülen umgeben. Somit heben sich nicht mehr alle Kräfte gegenseitig auf und es verbleibt eine resultierende Kraft F1, die ins Flüssigkeitsinnere zeigt und versucht die Flüssigkeitsoberfläche zu verkleinern. Nach der Zugabe von Tensiden reichern sich die Moleküle aufgrund ihres amphiphilen Baus sofort an der Wasseroberfläche an. Da die Wechselwirkungskräfte Tensid-Wasser geringer sind als die zwischen Wassermolekülen, wird die resultierende Kraft F2, die ins Flüssigkeitsinnere zeigt, geringer. Dadurch kommt es zu einer Verringerung der Oberflächenspannung des Wassers.
Die Oberflächenspannung ist eine Eigenschaft der Oberfläche (Grenzfläche) zwischen einer Flüssigkeit und einem Gas wie etwa der Luft. Die Oberfläche einer Flüssigkeit verhält sich ähnlich einer gespannten, elastischen Folie. Dieser Effekt ist zum Beispiel die Ursache dafür, dass Wasser Tropfen bildet, und dazu beiträgt, dass einige Insekten über das Wasser laufen können oder eine Geldmünze auf Wasser "schwimmt". Als Oberflächenspannung bezeichnet man gelegentlich auch die Grenzflächenspannung, die auf die Grenzfläche zweier Stoffe in beliebiger Phase wirkt. Gemessen wird sie in den SI-Einheiten kg/s², gleichbedeutend mit N/m.
Zwischen benachbarten Teilchen, die eine Flüssigkeit bilden, wirken anziehende und abstoßende Kräfte (-> Kohäsion). Aus diesen Kräften resultieren Bindungen zu den Nachbarn. Trotz der Bindung können sich die Teilchen innerhalb der Flüssigkeit bewegen. Dabei werden Bindungen eines Teilchens mit seinen Nachbarn getrennt und danach mit seinen neuen Nachbarn gebildet. Die Energie zur Trennung der Bindung ist Wärmeenergie. Sie wird bei der Bindung zu den neuen Nachbarn wieder freigesetzt. Der Prozess der Bewegung ist also energetisch neutral. Diese Beweglichkeit und die Bindung zwischen den Teilchen ist eine Grundeigenschaft einer Flüssigkeit.
Während in der Flüssigkeit Wechselwirkungen in alle Raumrichtungen wirken, ist dies für ein Teilchen an der Oberfläche nicht der Fall. Hier hört die Flüssigkeit auf und die Gasphase beginnt. Ein Teilchen aus der Lösung kann an die Oberfläche gelangen, wenn dafür ein anderes Teilchen von der Oberfläche in die Flüssigkeit wandert. Auch dies ist energetisch neutral: Es werden genau so viele Bindungen getrennt wie gebildet. Bietet sich aus irgendeinem Grund für eine Flüssigkeit die Gelegenheit ihre Oberfläche zu verkleinern, wird die Flüssigkeit dies anstreben. Es werden sich (mangels Platz) Teilchen von der Oberfläche in die Flüssigkeit bewegen. Dies ist energetisch nicht neutral, da das Teilchen an der Oberfläche weniger Bindungsnachbarn hatte als in der Lösung. Die Freisetzung der Energie ist der Antrieb zur Verkleinerung der Oberfläche. Zur Vergrößerung der Oberfläche muss Arbeit verrichtet beziehungsweise Energie aufgebracht werden. Es werden dann mehr Teilchen an der Oberfläche sein. Diese müssen nun mit weniger Nachbarn auskommen als zuvor. Es müssen Bindungen durch Energie gebrochen werden.
Die Oberflächenspannung wirkt in der Oberfläche. Im Gleichgewicht wirkt auf die Teilchen der Oberfläche keine resultierende Kraft, die in Richtung Flüssigkeitsinneres wirkt. Eine Verringerung der Oberfläche führt daher zu einem Energiegewinn, und dieser ist die Ursache der Oberflächenspannung. Wirkt die Oberflächenspannung in einer Oberfläche in Tropfenform, führt die Spannung in der Kugelförmigkeit zu einem erhöhten Druck in der Flüssigkeit. Auf eine Flüssigkeit in einem Becher wirkt durch die Oberflächenspannung kein erhöhter Druck.
Wenn beim Reinigen von Biergläsern Tenside verwendet werden, z.B. um Lippenstiftreste zu entfernen, so reichen schon kleinste Tensidreste am Bierglas, um die Oberflächenspannung des eingeschenkten Bieres derart zu verringern, dass kein Schaum mehr entsteht.
gruss friesenotto
Dieser Beitrag wurde extrem umweltfreundlich aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen e-mails geschrieben und ist deshalb voll digital abbaubar!
Verdammte Axt, wo haste denn den Text hergezaubert 😀
Der Chemie- und Physikunterricht hat mich schon immer interessiert. I.Ü. gibt es ja noch Wikipedia et al.!
Wie war das noch mit Chemie?
Chemie ist, wenn es knallt und stinkt,
wenn einem der Versuch misslingt.
Wie sagte schon der olle (Niels) Bohr?
"Krieg ist nur was für den dunmmen Thor,
nur wahrhaft mutige Männer,
kochen auf dem Bunsenbrenner!"
gruss friesenotto
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Mensch, das ist ja perfekt, vielen lieben Dank!!!!!!!!
jop genau, in meinem alten betrieb wurde alles in einer maschiene gespült. musste noch nicht mal polieren waren danch sogar super sauber.
da hat man immer Probleme gehabt mit dem schaum.
in meinem neuem wird alles nur kurz gespült und poliert. Jedoch auch die Biergläser. doch viel unterschied hab ich bisher noch nicht bemerkt.
doch bei uns geht recht wenig bier, wohn mitten in der pfalz hochburg vom Wein.
spüli zerstört die schaumkrone am glas...
hm... kriegt man die Gläser denn auch anständig sauber ohne Spüli?
Natürlich, man muss es nur gründlich machen 🙂