Hallo zusammen.
Ich habe ein ziemliches Problem.
Ich habe im Sommer in einem Deutschlandweit bekanntem Hotel eine Ausbildung als HoFa angefangen.
Dort habe ich schon mein Praktikum in der 9. Klasse gemacht.
Das Hotel ansich ist der absolute Hammer.
Nur gibt es ein Problem, ich glaube mir macht der Beruf keinen Spaß.
Es geht nicht um die vielen überstunden, sondern vielmehr um den Teildienst und, dass ich von zu Hause 30km entfernt wohne.
Das Problem dabei sind nicht meine Eltern, ich komme eher nicht damit klar das ich meine Freunde so selten sehe.
Und wenn man dann frei hat,und zu hause ist, ist man 24/7 auf achse, weil man denkt man muss alles machen,jeden treffen usw.
An wochenenden ist das noch viel schlimmer..meistens auf jeder party dann vertreten.
Komme dann meistens müder und kaputter zur arbeit als ich ins frei gegangen bin.
Darauf habe ich keine Lust mehr. Die Arbeit ist irgendwie nicht so wie ich es mir vorgestellt habe.
Das dumme dabei ist, das ich ständig von allen Seiten Lob bekomme, von wegen ich wäre so freundlich, und man sieht mir an das mir der Beruf spaß macht. Dabei macht er das garnicht.
Habe auch schon viel mit meinen Eltern darüber geredet.
Ich könnte, falls es mir weiterhin keinen spaß macht, zum 1.8. eine ausbildung als Industriekaufmann im Büro meines dad´s anfangen.
Jetzt weiss ich aber nicht was ich tun soll?
Abbrechen? es durchziehen? und was danach?
Carpe Diem!
Abbrechen!
Was bringt es dir dich noch 2 Jahre da durch zu quälen?
Am Ende deiner Ausbildung wirst du dann einen Thread eröffnen mit dem Thema " Welche anderen Berufe kann ich mit meiner Ausbildung noch ausüben"
Es ist doch keine Schande wenn man wechselt. Wenn du dir sicher (wirklich sicher!) bist das du mehr Spaß als Industriekaufmann haben wirst, dann mach es.
Ich habe mein Studium (praxisorientierte Sozailwissenschaften) abgebrochen habe meine Ausbildung zur Hofa gemacht und mache jetzt noch eine Weiterbildung zur Hotelbetriebswirtin und soll ich dir was sagen?
Ich habe den Studienabbruch bis heute keinen Tag bereut, im Gegenteil!
So, das war die eine MEinung, jetzt vielleicht noch jemand anderes mit Ratschlägen??? 😆
Dir sollte bewusst sein, dass dein Standpunkt in deinem Alter bereits schon eine mordsleistung ist. Wie es aber oft auch so ist, ist man eher stolz nicht nur zu dem was man leistet, sondern auch wie man dazu steht und hier gerätst du in konflikt mit dir selbst. berücksichtigt man deine reife (sollte sie deinem alter entsprechen) ist es ebenso ein großer schritt und eine wichtige erfahrung, die nicht mit jedem vergleichbar sind...
darüber hinaus hast du noch eine 2. chance (die ausbildung bei deinem vater). versuche deine entscheidungen bezüglich der konsequenzen zu ergründen, aber nicht zu weit (manchmal will man nach 5 jahren was ganz anderes als man jetzt will) und tu das, was du mit deinem gewissen am ehesten vereinbaren kannst und dir selbst nicht wehtut. alles was dich kaputt macht zB. ist es nicht wert und endet nur in psychische störungen.
das mit den freunden ist aber, denke ich so ne sache bei jedem hotelazubi... allein wegen den dienstzeiten (denen man sich aber idR schon vorher bewusst sein sollte)
viel glück..
I learned
I am learning
I will learn
Ich denke auch, wenn es keinen Spaß macht, brich die Ausbildung ab. Es ist dein Leben und wenn du davon überzeugt bist, du willst es nicht, jetzt bist noch jung 🙂
Und wenn du schon eine andere Stelle haben kannst, dann tues, wenn DU es willst und dir sicher bist. Jeder könnte das verstehen und Freundlichkeit kann man doch in jeder Sparte gebrauchen 🙂
Viel Glück, aber sei dir sicher!
Es ist super und so hilfreich, wenn man erkennt, was man nicht machen möchte. Es wird sicher einen Beruf geben, der besser zu dir und deinen Vorstellungen passt. Mag sein, daß du ganz gut deinen Job machst und viel gelobt wirst, ist doch schön, vielleicht kannst du ja wirklich nochmal jobben in der Richtung. Aber mache ein paar Praktika, schau dich nochmal um. Du musst diesen Job dein Leben lang tun, du solltest ihn wollen und dich mit ihm anfreunden können- du wirst evtl. dein ganzes Leben damit umgehen müssen, das musst du dir immer wieder vorhalten und vorstellen und eigentlich weiß man dann, daß es geht oder daß es nicht geht und dem ersten Gedanken sollte man dann folgen. Und denke nicht, es sei nun verschenkte Zeit gewesen. Es gibt viele Leute, die machen einen Job, den sie nicht mögen- das ist verschenkte Zeit...
Schau dich nochmal um! Und eine abgebrochene Ausbildung sieht im Lebenslauf auch nicht immer schlecht aus. Weißt du, wenn du so gut ankommst und nun ehrlich mit deinem Arbeitgeber bleibst, dann wirst du sicher ein gutes Zeugnis für deine getane Arbeit bekommen.
Nur Mut!
In deiner Beschreibung finde ich einige Parallelen zu mir selbst. Nach der Schule wollte ich ein Jahr ins Ausland gehen, als die Entscheidung näher rückte, habe ich plötzlich Bammel gekriegt, mein Freundeskreis war mir zu der Zeit verdammt wichtig. Ok, es kamen noch andere Faktoren dazu, wie die Aussicht Meerschweinchen schlachten zu müssen. Am Ende habe ich mich für ein FSJ zumindest in Deutschland entschieden.
Meine Ausbildung wollte ich nach den ersten 2 Wochen wieder hinschmeißen, hab schon andere Stellenangebote rausgesucht. Schließlich habe ich mich aber doch aufgerafft, durchzuhalten. Und diesen Entschluss habe ich nie bereut. Inzwischen bin ich sogar nochmal zurück in meinen Ausbildungsbetrieb gekommen.
Überlege dir gut, was denn dein Grund ist, den Beruf zu wechseln. Willst du die Ausbildung zur Industriekauffrau machen, weil du dir den Beruf gut vorstellen kannst, oder nur weil das eine Möglichkeit ist, näher bei deinen Freunden zu sein? Macht dir wirklich der Beruf als Hotelfachfrau keinen Spaß, oder bist du zu weit weg von daheim? Was machen deine Freunde in 1 Jahr? Möglicherweise ziehen alle zum Studium oder zur Ausbildung weg? Ist dann dein Berufsziel immernoch Industriekauffrau? Oder hast du dann deinen Traumberuf für deine Freunde aufgegeben?
Ich will dich nicht davon abbringen zu wechseln wenn du es wirklich willst, aber wechsel nur, wenn du es wirklich willst.
Übrigens werden viele Ausbildungen im 2. Lehrjahr abgebrochen.
Ich habe mit meinen Freunden mittlerweile immernoch ein sehr gutes Verhältnis, wir sehen uns zwar nicht mehr so oft, manchmal auch viele Wochen lang gar nicht, aber es haben alle Freundschaften überlebt. Viele Leute erzählen, ihre Freundschaften sind alle in die Brüche gegangen mit dem Eintritt in die Gastronomie, das kann ich glücklicherweise nicht von mir sagen. Und man weiß, was die Freundschaften wert sind, wenn sie das überstehen.
Ich drücke dir nun die Daumen, dass du auch für dich die richtige Entscheidung triffst. Egal ob so oder so.
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