Also, da mich eine Mitglied unserer community wegen der Uni angeschrieben hat und einige Fragen hatte, dachte ich mir, dass ich es fuer alle posten kann, da es bestimmt mehrere hier interessiert.
"Ich hätte nochmal sehr sehr gerne gewusst, wie groß im Endeffekt (jetzt, wo du es in etwa abschätzen kannst) dein finanzieller Aufwand für dein Studium und Nebenkosten für das tägliche Leben war. Sprich, mit welcher Summe muss man realistisch rechnen, um sich sowohl das Studium, Fachliteratur bzw. allgemein Materialien, Nebenkosten für Unterkunft, Verpflegung usw. leisten zu können. Daran gebunden ist selbstverständlich die Frage, was in den Semestergebühren schon enthalten ist und was du selber zahlen musstest."
Hi,
Also Studium kostet (kann man auch online einsehen, also kein Geheimnis) pro term (11 Wochen Kwartal) zur Zeit noch 13.000 CHF, das sind ungefaehr 7.900 Euro (Umrechnungskurs vom 28.04.07).
Jedoch werden die Studiengebuehren zum 1. Januar 2008 auf 13.900 CHF (8.500 Euro) angehoben.
Die Gesamtsumme ist von Person zu Person unterschiedlich, da man sehen muss, ob Vorkenntnisse von z.B. einer Ausbildung vorliegen, wofuer man "credits" bekommen kann und sich dann einige Kurse sparen kann.
Bei mir waren das 15 credits, d.h. ich konnte mir 3 terms (9 Monate) sparen, was umgerechnet 30.000 CHF (etwas mehr als 18.000 Euro) Ersparnis entspricht.
Errechnet sich so:
15 x 2.000 CHF (soviel Kostet ein Kurs) = 30.000 CHF
Wenn du das zusammenzaehlst dann hat mein Studium wenn ich im Ende Juni fertig bin allein an Studiengebuehren 65.000 CHF (fast 40.000 Euro) gekostet, darin enthalten sind die Studiengebuehren, Unterkunft im Doppelzimmer (also man hat einen Zimmergenossen) und 2 Mahlzeiten von Mo.-Fr. !
Verpflegung am Wochenende ist nicht dabei, das kommt nochmals oben drauf.
Buecher fuer die Kurse werden von einem "operating account abgebucht", dieser muss als erstes eingerichtet werden, wenn man bei Cesar Ritz anfaengt. Der Betrag betraegt 3.000 CHF (ca. 1.800 Euro). Was uebrig bleibt bekommt man am Ende wieder zureuck. Ich weiss net genau wieviel, aber ich nehme an, dass ich fuer Buecher fuer 1 Jahr wohl so ca. 1000 Euro ausgegeben habe, kann ich aber nicht genau sagen, da bei mir auch die Krankenversicherung ueber diesen operating account abgebucht wurde.
Soweit zu den Kosten, die auf jedenfall anfallen!
Hinzu kommt Krankenversicherung, als Deutscher kann man weiterhin in Deutschland versichert bleiben, ich habe mich dafuer entschieden mich ueber die Uni versichern zu lassen, das kostet 165 CHF (100 Euro) pro Monat. Da muss jeder selber sehen, was am besten ist.
Alles darueber hinaus haengt von jedem selber ab, d.h. wieviel du am WE isst, ob du ausgehst und Party machst, ob du umherreist und dir Schweiz und die Nachbarlaender anschaust usw. usw.!
Also ich hab von allem ein wenig gemacht, bin jeden term brake nach Hause geflogen, nach Italien gefahren und was man noch so machen kann und ich werde wohl fuer die 15 Monate, die ich hier war wohl ca. 5.000 Euro ausgeben.
Aber das haengt wirklich von jedem selber ab, ich gebe halt nicht viel fuer Party aus wie andere, weil ich einfach nicht mithalten kann. Es gibt halt hier schon so einige, die pro WE in der Bar locker 200 - 300 Euro nur fuers Feiern ausgeben, aber die sind sowieso eine andere Liga.
Fazit:
Also wenn ich alles zusammenzaehle dann komme ich wohl auf ungefaehr 50.000 Euro fuer 15 Monate, die ich hier war.
Ist schweineviel Geld und ich werde da auch wohl einige Zeit, sprich einige Jahre brauchen, um das wieder zurueckzuzahlen, da man am Anfang ja nicht das grosse Gehalt gezahlt bekommt.
Trotzallem, glaube ich (und hoffe auch), dass es sich laengerfristig positiv auszahlen wird fuer mich.
Ich wuerde sagen, dass es auch nicht so wirklich das Studium an sich ist, wovon man profitieren wird, sondern die Lebenserfahrung hier und ganz wichtig die Kontakte, die man hier knuepft.
Nicht zu vergessen ist auch das Image einer Schweizer Hotelfachschule, wofuer mein im eigentlichen Sinne soviel Geld ausgibt.
Wie ich schon irgendwann mal geschrieben habe, erhaelt man in der Schweiz keine Unterstuetzung vom deutschen Staat, da es ein komplettes Auslandsstudium ist.
Deshalb sollten die, die mit dem Gedanken spielen an einer (privaten) Hotelfachschule zu studieren vielleicht die "FH Bad Honnef" in Erwaegung ziehen, da auch englischsprachige HoFaSchule aber halt in Deutschland gelegen. Der Vorteil hier waere, dass man Meister-Bafoeg als auch Wohngeld beantragen kann, da es sich in Deutschland befindet.
Ueber die Qualitaet kann ich aber nichts sagen, da ich dort niemanden kenne.
Ansonsten waere die HoFaSchule in Heidelberg eine Alternative. Hat wohl immernoch einen guten Ruf und kostet im Vergleich zu den anderen erwaehnten Unis knapp 2.000 Euro pro Jahr bei 2 Jahren Studienzeit! Damit koennte man schon sehr viel eher leben! Ist aber kein Bachelor-Abschluss, sondern staatlich anerkannter Betriebswirt glaube ich.
Ich habe eine Bekannte dort, und sie ist zufrieden, von dem was ich gehoert habe.
Das gleiche gilt fuer die Hofa in Lausanne, dort habe ich auch einenBekannten und der ist zufrieden, dort sind aber sehr viel mehr "Reiche" unterwegs als hier bei mir und wohl sehr viel mehr als in Heidelberg.
So, hoffe deine Fragen sind soweit beantwortet.
Habe das einfach mal fuer alle gepostet, da es wohl eingie mehr interessieren wird.
MfG
Patrick
Disclaimer: Alle meine posts enthalten meine eigene Meinung und representieren nicht zwingend die Standpunkte oder Meinungen von Hotel.
Boah, ich dachte mit der Ausbildung kann man sich nur die bezahlten Praktika "sparen" - aber dass man sich auch Kurse sparen kann und damit bares Geld, ist die schönste Nachricht, welche ich seit langem gehört habe, denn das heißt dass ich meinem Traum in 3 Jahren zu studieren etwas näher komme!
Premiere
Ich bin über Google auf diese Seite gestoßen.
Nach dem Lesen der letzten Antworten würde es mich sehr interessieren, wie sich eure Berufslaufbahn weiterentwickelt hat und was für eine Schul- und Sprachausbildung ihr hattet.
Vielen Dank für rasche Antworten,
liebe Grüße Anna-Sophie