Moin zusammen,
Vorab:
Ich möchte natürlich NICHT das Ihr mir meine Entscheidung abnehmt, das ist schon meine Sache^^
Ich benötige nur Erfahrungen oder Meinungen um meine eigene zu festigen^^
Situation:
2009 Fachabi Soziales/ Gesundheit mit 2,6 abgeschlossen. Anschließend Grundwehrdienst und freiwilliger Wehrdienst. Sollten statt 2 Jahre eigentlich 15 draus werden, aber die derzeitige Situation beim Bund ist ehrlich gesagt rotz!
Habe dann etwas herumgeschnüffelt und bin auf den Beruf des Hotelkaufmannes gestoßen, organisieren und so gut wie alles machen, habe ich vor und in der Bundeswehr gelernt und immer wieder gut gemeistert. Verantwortung und Führung habe ich auch schon hinter mir und wurde deshalb in meiner Dienstzeit mit einer Führungsposition betraut.
Ferienjobs im Servicebereich und Großküche hab ich auch schon alles mal gemacht. Küchenstreß und nervige Gäste schocken mich also nichtmehr.
Hab ein Hotel gefunden (50 Zimmer Wellnesshotel, 4 Sterne), Ausbildung wird geboten, zusätzlich Unterkunft und Verköstigung. Regelmäßige Fortbildung (auch während der Ausbildung), die Berufsschule ist im Ort und Wohngeld gibbet auch noch.
Dazu kommt, durch mein Abi kann ich auf 2 Jahre verkürzen wenn ich nicht ganz so dumm bin.
Nachteil: Das Hotel ist in der Eifel und ich Wohne in NRW etwa 280km vom Arbeitsort. Eigentlich kein Ding weil ich bereits beim Militär 240km von Zuhaus entfernt war und nur am WE nach Hause kam.
Dilemma:
Nun sagen viele das die Ausbildung sehr hart ist, und man kaum Zeit für sein eigenes Leben hat etc.
Auf der anderen Seite hab ich auch gelesen das es zu 80% ein Frauenberuf ist, also ist das jetzt hart für Frauen? Oder wie oder was? Ich will jetzt nicht sagen das Frauen schlechter sind oder schwächer aber irgendwie kommen hier ganz unterschiedliche Berichte zusammen.
Dazu gesagt sollte die Ausbildung bei der Bundeswehr auch hart sein, ich lebe noch!^^ Ich fand es net so schlimm, gibt halt viele Heimchen die gerne mal jammern.
Das das Privatleben auf der Strecke bleibt kenne ich vom Bund, wäre mir lieber wenn es wenigstens etwas weiterläuft.
Hab ne Freundin hier sitzen die natürlich auch Theater macht^^
So ich glaub das ist alles....ja wenn mir noch wat einfällt dann kritzel ich nen Beitrag^^
LG Nexus89
Edit: Achja! Die Ausbildung hab ich sicher, ich muss nur sagen ob ich wirklich will 😀
Also zu deinem Dilemma:
Bisher kenne ich es so, dass die "Schwarzen" (Service, Housekeeping und was nicht noch so dazugehört) größtenteils Frauen sind, während die "Weißen" (Küche) zu 90% Männer sind.
Wie hart und anstrengend es ist, kommt sehr stark auf den Betrieb an. Manche gehen sehr korrekt mit ihren Angestellten um, achten auf ne 40h-Woche (plusminus), haben keinen Teildienst, bezahlen angemessen.
In vielen aber ist das eher nicht so. Überstunden gibt es offiziell nicht, sie werden weder mit Freizeit, noch mit Geld honoriert, der Dienstplan strotzt vor Teildiensten und fiesen Schichtfolgen (so Späße wie Spät-Früh-Spät-Früh) und am Ende des Monats darf man untertänigst fragen, ob man denn eventuell, vielleicht, möglicherweise sein Geld kriegt.
Die Arbeitsmoral im Team folgt dem Ganzen. Stimmt das drumherum, ist die Stimmung gut und man eher bereit, mal länger zu bleiben, darf man um jeden Mist betteln und kämpfen, sieht es kaum jemand ein, mehr als das Minimum zu machen.
Fakt ist:
Wer in die Gastro geht, hat kein "normales" Leben, keinen 9-to-5-Job, kaum freie Wochenenden, eher selten mal mehrere Tage am Stück frei; Feiertage fallen sowieso aus.
Meistens verschiebt sich der Freundeskreis dadurch auch ziemlich stark Richtung Gastro.
Das stellt logischerweise auch jede "normale" Beziehung auf ne starke Probe. Kannst du für einen freien Tag zu deiner Freundin heim fahren? Kämst du damit klar, sie evtl. wochenlang nicht zu sehen oder wenn dann nur 1-2 h pro Tag, weil eure Dienstpläne komplett entgegengesetzt laufen?
Und ja, irgendwann ist es tierisch anstrengend, von jedem Feuer zu kriegen, aber trotzdem konstant Leistung zu bringen. Gerade bei euch ist es ja auch mit Essen und Trinken ziemlich schwierig. In der Küche kommt man eher mal dazu, fix nen Schluck zu trinken, im Service ist das nicht ganz so einfach.
Gastro ist n Irrenhaus - aber normalsein wäre ja langweilig 😉
Nun sagen viele das die Ausbildung sehr hart ist, und man kaum Zeit für sein eigenes Leben hat etc
stimmt.
Die Ausbildung und die Zeit danach ist sehr hart. Dein Leben wird sich komplett verändert. Dein Lebensrythmus wird sich den verschiedenen Schichten anpassen müssen.
Drei Mahlzeiten am Tag, bei denen du ruhig am Tisch sitzen wirst, kannst du knicken.
Natürlich gibt es (irgendwo) diese Betriebe, die auf alles achten. Die darauf achten, dass du wenigstens zwei Tage am Stück frei bekommst, die darauf achten, dass du alle 8 Wochen ein freies Wochenende bekommst. Die darauf achten, dass du keine Wechselschichten machen musst und die darauf bestehen, dass du während deiner Schicht eine Pause machst und währenddessen sogar noch ein leckeres Personalessen genießen darfst.
Aber leider sind das einfach viel zu wenig Betriebe. Stell dich auf eine brutale Realität ein.
Personalessen scheint grundsätzlich schon mal nicht zu schmecken (sofern es überhaupt eins gibt). Ich bezahle in meinem Betrieb 40€ Kost und habe während meiner Spätschicht nicht die Möglichkeit, etwas zu essen. Bezahlt werden muss trotzdem. Muckst du, haste verschissen.
Zwei Tage nacheinander frei sind ein Segen! Kommt nur leider viel zu selten vor. Ich hatte auch mal eine Fernbeziehung, die letztenendes genau daran gescheitert ist. Man hat einfach keine Lust, nach 8 Tagen durcharbeiten auch noch über die Autobahn zu seinem Partner zu brettern. Und das alles nur für einen Tag, abends gehts zurück weil du am nächsten Tag Frühschicht hast.
Du wirst keine geregelten Arbeitszeiten haben, wenn du pech hast, wirst du mindestens einmal pro Woche angerufen, weil sich der Dienstplan geändert hat. Den Dienstplan für die nächste Woche bekommst du übrigens (wenn du Glück hast) schon am Freitag. Vorrausplanen ist nicht.
Zu Weihnachten und Silvester wirst du arbeiten müssen. Deine Freunde und die Familie wird ohne dich feiern. Deinen Geburtstag kannst du feiern, zumindest wenn du in der Woche Geburtstag hast. Stell dich darauf ein, dass du nur noch alle 2-3 Monate an einem Freitag oder Samstag abend feiern gehen kannst.
Entsprechend wird sich dein alter Freundeskreis verkleinern, aber du wirst neue Freunde aus der Gastronomie kennen lernen.
Natürlich klingt das alles jetzt "voll scheiße", es MUSS nicht so laufen, aber wenn du pech hast, WIRD es so laufen. Das ist immer abhängig vom Betrieb. Und wie dein Betrieb ist, wirst du erst in der Ausbildung feststellen.
Auf der anderen Seite hab ich auch gelesen das es zu 80% ein Frauenberuf ist, also ist das jetzt hart für Frauen?
Es gibt viele Frauen in dem Beruf, aber es kommen immer mehr Männer hinzu. Die Aufgaben bleiben dennoch die selben, auch als Mann wirst du Zimmer putzen müssen.
Trägst du einen Bart?
Rasier dich schon mal.
Hast du eine moderne Frisur mit etwas längeren Haaren?
Mach schon mal den Termin beim Friseur.
Du trägst gerne stylische, breitere Sportschuhe?
Gewöhn dich schon mal an enge, schwarze Schuhe.
Du arbeitest lieber im Sitzen?
Melde dich schon mal im Fitnessstudio an, um an deiner Kondition zu arbeiten.
Ach und wenn du dich für die Ausbildung entschieden hast, dann trete im Fitnessstudio ganz schnell wieder aus, denn ersten hast du dann eh keine Zeit mehr für sowas und zweitens, wirst du dir solch Luxus in den nächsten 3 Jahren nicht mehr leisten können.
Und wenn du jetzt schon sagst, dass deine Freundin jetzt schon Theater macht, dann verabschiede dich gedanklich schon mal von ihr. 😉
Achja! Die Ausbildung hab ich sicher, ich muss nur sagen ob ich wirklich will 😀
😯
Du hast die Ausbildung NICHT sicher!!!!!!
Vor und während der Probezeit kannst du JEDERZEIT, ohne Angabe von Gründen, gefeuert werden (Genauso wie du in der Zeit ebenfalls o.A. von Gründen kündigen kannst).
Nur weil du jetzt vielleicht einen Vertrag vor dir liegen hast, heißt dass überhaupt nicht, dass deine Ausbildung sicher ist! Schlag dir das aus dem Kopf.
Sobald deine bald-Chefs eine Bewerbung von jemanden bekommen, der schon Gastroerfahrung nachweisen kann und besser geeignet erscheint, bekommst du eine Absage.
Und davon abgesehen, selbst nach der Probezeit bist du nicht sicher. Leider hat sich die Gastronomie mal angewöhnt, auf Gesetze zu pfeiffen und somit kann es dir passieren, dass du auch in der Ausbildung gekündigt wirst und nichts dagegen tun kannst (okay, du kannst einen Anwalt einschalten, zum Gericht rennen, wirst vor Gericht auch gewinnen, kommst zurück in den Betrieb und erlebst die Hölle auf Erden).
Da fällt mir ein, wie belastbar bist du?
In der Gastronomie gibt es ganz oft Fälle von Burn Out und Mobbing..
Ich würde dir raten, die mal gründlich durch das Forum und google zu lesen.
Achja! Die Ausbildung hab ich sicher, ich muss nur sagen ob ich wirklich will 😀
😯
Du hast die Ausbildung NICHT sicher!!!!!!
Vor und während der Probezeit kannst du JEDERZEIT, ohne Angabe von Gründen, gefeuert werden (Genauso wie du in der Zeit ebenfalls o.A. von Gründen kündigen kannst).
Nur weil du jetzt vielleicht einen Vertrag vor dir liegen hast, heißt dass überhaupt nicht, dass deine Ausbildung sicher ist! Schlag dir das aus dem Kopf.
Sobald deine bald-Chefs eine Bewerbung von jemanden bekommen, der schon Gastroerfahrung nachweisen kann und besser geeignet erscheint, bekommst du eine Absage.
Und davon abgesehen, selbst nach der Probezeit bist du nicht sicher. Leider hat sich die Gastronomie mal angewöhnt, auf Gesetze zu pfeiffen und somit kann es dir passieren, dass du auch in der Ausbildung gekündigt wirst und nichts dagegen tun kannst (okay, du kannst einen Anwalt einschalten, zum Gericht rennen, wirst vor Gericht auch gewinnen, kommst zurück in den Betrieb und erlebst die Hölle auf Erden).
Da fällt mir ein, wie belastbar bist du?
In der Gastronomie gibt es ganz oft Fälle von Burn Out und Mobbing..
Ich würde dir raten, die mal gründlich durch das Forum und google zu lesen.
Na ja, aber zu dem oben geschriebenen... Das Problem mit der Probezeit hast du auch in Berufen die mit der Gastronomie so viel zu tun haben wie ein Elefant mit Balletttanzen. Wenn es danach geht, hast du nie irgendwas sicher. Denn nen Job ohne Probezeit wird man wohl nie bekommen, wenn man sich nicht grade Selbstständig macht.
Naja, gesetzlich ist es nunmal so, dass du ausserhalb der Probezeit als Azubi unkündbar bist. Und ne Klage auf Wiedereinstellung oder eine Kündigungsschutzklage hat oft nur ganz wenig damit zu tun, dass man später wieder oder weiter in dem Betrieb arbeitet, schützt aber vor fristloser Kündigung und sichert Lohn- bzw. Gehaltsfortzahlung für die nächsten Monate.
Und die Fälle von Burn Out und Mobbing. Dazu sag ich jetzt mal... meine Mutter leidet an Depressionen und wie sich jetzt herausstellte ebenfalls noch 5 weitere Personen die in diesem Betrieb arbeiten. Ist allerdings ein vollkommen ungastronomischer Beruf.
Diese Gefahr hat man in jedem Job. Ich kenne Leute die haben einen 8-5 Bürojob aufgrund von Mobbing gekündigt, genauso wie es Leute gibt, die in der Gastro noch nie Erfahrungen mit Mobbing gemacht haben.
Die Gefahr von Burnout ist in jedem Beruf vorhanden, insbesondere in Berufen, wo oftmals mehr als 38 Std./Woche gearbeitet wird, und/oder noch Schichdienst bzw. unregelmäßige Arbeitszeiten dazu kommen, zusätzlich bei beruflicher Selbstständigkeit und in Führungspositionen. Das hat man heute aber meines Erachtens in so ziemlichen jedem Bereich, vor allem wenn man mehr als nur kleiner Angestellter rest seines Lebens sein will.
Wir tanzen Samba an der Weser! 😉
Also ihr habt entweder einen beschissenen Job oder ihr seid der Typ "Das Glas ist halb leer"
Dein Freundeskreis wird sich verabschieden, such dir einen neuen.
Deine Freundin wird gehen, such dir eine im Hotel.
Du wirst ausgenutzt, kannste nichts gegen machen.
Du wirst keine 2 Tage am Stück frei haben, ist halt so.
Unterm Strich: "Dein bisheriges Leben hast du verwirkt, find dich damit ab. Du lebst jetzt das Hotel"
Leute es gibt doch mehr als nur eine Handvoll Mitarbeiter die in diesem Gewerbe arbeiten.
Wenn man euch reden hört kann einem schlecht werden, was ihr da faselt ist Sklaverei und Ausbeutung und kein Job 😀
-.- man man man
Du wolltest die Wahrheit hören.
Wäre es dir lieber, jeder erzählt dir, wie toll und super das alles ist und in zwei Monaten kommst du wieder hier her, weil nix davon stimmt?
Wie viel Erfahrung in der Branche hast du denn bisher? (2 Tage Probearbeiten zählt nicht)
Also zwei Sommer hab ich in der Gastro eines Freizeitzetrums hinter mir. Und einen weiteren in einer Großküche.
Ich würde mich über ein paar Beiträge von Leuten freuen die eine optimistischere Einstellung vom Leben haben.
MFG
Wenn es das ist, was du hören magst, OK:
Ich wurde 1 1/2 Jahre ausgenutzt und für alle stupiden, ätzenden und dreckigen Arbeiten eingespannt, mein letzter Chef ist mir immer noch Kohle schuldig (und bleibts wohl auch), hielt mir permanent Vorträge, was es doch für n Hurenjob wäre und warum ich so blöd wäre, das lernen zu wollen - und trotzdem werde ich in ein paar Tage ne Lehre zum Koch anfangen.
Warum?
Ich mag den Adrenalinkick, wenns richtig drunter und drüber geht, ich liebe dieses Gefühl, abends zwar hundemüde, aber doch irgendwie zufrieden ins Bett zu gehen. Ich liebe diese Bumstage, denn die können ein Team erst richtig zusammenschweißen und lassen das Gefühl zurück, so richtig toll zu sein im Sinne von "wir sind was Elitäres, wir habens drauf".
Im Nachhinein aber erst, beim ersten Mal 14h wusste ich nachher nicht, ob ich Fisch, Fleisch oder irgendwas dazwischen bin...
Es ist auch der Umgang, bisher habe ich größtenteils mit "normalen" Menschen zusammengearbeitet (oder ich bin selbst schon so gaga, darfst dir raussuchen), mit denen ich mich gern mal kabbel und gegenseitig aufziehe. Doof nur: Die Umgangsformen leiden arg und der Humor wird mit der Zeit so richtig assig.
Ich mag es, jemanden glücklich und zufrieden zu machen. Das Gefühl, am Gast zu stehen, während der sich gar nicht mehr einkriegt und nicht weiß, was er sagen soll, ist der pure Endorphinrausch. Aus Schei$e Gold machen, immer wieder neu beeindrucken, immer wieder überraschen.
Gastro ist nie langweilig, jeder Tag ist irgendwie anders, weil jeder Gast anders ist. Das kann gut und schlecht sein: einerseits kommt so schnell kein Trott, andererseits kann man auch von jetzt auf gleich richtig in der Schei$e stehen, weil ne Reisegruppe ganz spontan entschieden hat, hier zu halten.
Ja, es kann auch Spaß machen, aber es kann auch richtig schleifen. Ungefähr 50% brechen ihre Ausbildung ab - und das liegt nicht an Mathe. Beim Rest machen so einige irgendwann nähere Bekanntschaft mit Drogen und Alkohol.
Wenn du dich mal durchs Forum liest wirst du merken, dass nicht jeder hier seinen Job hasst, ganz im Gegenteil.
Es gibt nur eben sehr viele negative Aspekte, derer man sich vor der Ausbildung bewusst sein sollte.
Hier schlagen immer wieder Schüler auf, die sich ein paar Werbevideos reinziehen, ein paar Flyer durchlesen und dann aus allen Wolken fallen, wenn sie merken, dass zwar die Hotels glamourös sind, der Job in einem solchen aber eher weniger.
achso, du wolltest NUR positives hören?
Oh, dann bin ich hier im Thread falsch.
Denn NUR positives kann ich über den Job nicht erzählen..
Also ich muss jetzt aber uach nochmal was sagen:
Der Job mag viele Nachteile haben... aber ich liebe ihn für all die Möglichkeiten die er mir bietet und klar...
Ich sag jetzt mal, du warst beim Bund. Von dem, was mir mein Ex vorgeheult hab, überlebst du dann auch ohne gröberen Schaden 10 Stunden in ner Hotelküche 😀
An Beziehungen muss man immer arbeiten, und die Freunde die ich durch meine Ausbildung und meinen Job verloren hab... auf die konnte ich auf grund von akuter dämlichkeit ihrerseits jetzt im nachhinein auch ganz gut verzichten.
Wir tanzen Samba an der Weser! 😉
Ich liebe meinen Job auch, aber ich blende nicht die Nachteile aus.
Es ist nun mal so, zu Anfang verkleinert sich der Freundeskreis. Wer von uns hat das nicht erlebt? Und klar, du hast Recht, die Freunde, die sich verabschieben, sind's auch nicht wert gewesen. Dennoch: Der Freundeskreis verkleinert sich erstmal. Und dann kommen neue (meist Gastro-) Freunde hinzu.
Und ja, man muss an jeder Beziehung arbeiten. Aber meiner Meinung nach ist das einfacher mit zwei 0815-von-8-bis-17-uhr-Job als wenn einer der beiden in der Gastronomie lebt. Es ist einfach so, die freien Tage hat man eben nicht immer zusammen, auch wenn man zusammen wohnt, sieht man seinen Partner öfter nachts beim schlafen als im wachzustand.
Also ihr habt entweder einen beschissenen Job oder ihr seid der Typ "Das Glas ist halb leer"
Dein Freundeskreis wird sich verabschieden, such dir einen neuen.
Deine Freundin wird gehen, such dir eine im Hotel.
Du wirst ausgenutzt, kannste nichts gegen machen.
Du wirst keine 2 Tage am Stück frei haben, ist halt so.
Unterm Strich: "Dein bisheriges Leben hast du verwirkt, find dich damit ab. Du lebst jetzt das Hotel"
Leute es gibt doch mehr als nur eine Handvoll Mitarbeiter die in diesem Gewerbe arbeiten.
Wenn man euch reden hört kann einem schlecht werden, was ihr da faselt ist Sklaverei und Ausbeutung und kein Job 😀
Tu mir einen Gefallen.
Druck dir deinen Kommentar aus und leg ihn dir irgendwo hin, wo du ihn wiederfindest.
Dann machst du deine Ausbildung.
Lies dir danach den Kommentar nochmal durch und sage mir, was du feststellst.
Aha
Das Freunde die nicht alle 2 Tage von einem hören sich verabschieden ist klar, sowas sind keine Freunde sondern Bekannte.
Aber dennoch hinterlassen eure Kommentare einen bitteren Nachgeschmack, wenn die Jobs so schlauchen und das Leben an euch vorbeizieht, warum macht ihr sie dann?
Mal ne andere Frage, seit ihr Hotelkaufleute oder Hotelfachleute? Wie groß sind eure Betriebe? Bei so mega Konzernen kann ich mir vorstellen das ihr dauernd eigespannt seid wie verrückt und keiner auf den einzelnen Rücksicht nimmt.
Anders wird es sicherlich in einem 50 Zimmer Hotel sein.
MFG
Weil die Tätigkeiten und Karrierechancen an dem Job einfach geil sind 😉 (deswegen mache ich ihn).
Ich bin Hotelfachfrau, habe in einem 70 Zimmern Haus gelernt und bin derzeit in einem 190 Zimmern Kettenhaus. Bislang kann ich keinen Unterschied erkennen, ich buckel mir hier genauso einen ab, wie "früher".
Sieh einfach ein, dass die Hotelleriewelt nicht rosarot ist!!!
Sie hat Vorteile und Nachteile, wie in jedem Job. Aber im Hotelfach gibt's verdammt viele Nachteile. Hast du dich schon über den derzeitigen Tariflohn für Hotelfachleute informiert? Damit fängt's an, Gehalt ist viel zu wenig im Vergleich zu den Überstunden die wir leisten. Wir arbeiten an Sonn- und Feiertagen und müssen dabei mit den Kollegen um die Wette strahlen. Wir haben nun mal Überstunden, weil sich unser Job nach den Bedürfnissen der Gäste richtet. Wir können nicht um 22 Uhr die Hoteltür abschließen und sagen "ich hab Feierabend, lieber Gast, komm doch morgen wieder" wie im Supermarkt. Wir haben unsere Aufgaben, die wir in einer Schicht schaffen müssen, und werden aber alle 5min durch Gäste oder das Telefon oder durch Hilfe benötigende Kollegen abgelenkt.
Unser Dienstplan entspricht nicht immer dem 5 Tage arbeiten, 2 Tage frei- Rythmus. Hast du frei und spontan wird eine große Feier angenommen, kann man dem Gast ja auch nicht sagen "och hoppla, heute haben wir nur 2 Kellner, würden Sie Ihre Feier bitte um 30 Personen verkleinern?" sondern dann wirst du eben angerufen und zum Dienst zitiert.
So läuft. That's life. That's Gastro.
Und damit du glücklich bist:
ich habe mich mit dem Job "abgefunden", denn für mich zählt das, was danach kommt. Mit dem Job kann ich verdammt schnell ins Ausland, kann mich leicht für völlig andere Berufe bewerben, lerne viele Menschen kennen, kann meine Sprachkenntnisse verbessern, Kontakte knüpfen, mich hocharbeiten, etc.
Aber hinter all dem steckt verdammt viel Arbeit!
Ich habe meine Ausbildung gerade erst diesen Sommer begonnen und habe zuvor lediglich einige Praktika im Hotel gemacht, was ja doch immer ein bisschen was anderes ist.
Beim Schreiben der Bewerbungen ist mir doch schon des Öfteren durch den Kopf gegangen, ob es wirklich das Richtige für mich ist, gerade wegen der Nachteile. Doch wegen der vielen Vorteile, die ja nun hier auch schon öfter genannt wurden, habe ich mich dann dafür entschieden.
Vielleicht habe ich einfach viel Glück mit meinem Betrieb, aber bei uns ist es so, dass bei den Azubis versucht wird, dass sie nicht allzu viele Überstunden machen, aber wenn wir dann länger bleiben - und das ist bei allen Angestellten so - werden die Überstunden aufgeschrieben und auf einem Konto addiert, sodass man dann irgendwann mal einen Tag mehr frei bekommt.
Das mit der schönen 5 Tage-Woche stimmt natürlich, die hat man im Hotel nicht, aber auch daran gewöhnt man sich wirklich schnell, ich hätte es nach gerade mal zwei Monaten auch nicht für möglich gehalten, aber es geht wirklich. Zumindest haben alle Geschäfte offen, wenn wir frei haben ;), sieh es mal so.
Das mit den Freunden ist so eine Sache für sich, viele meiner Freunde sind selber in andere Städte gezogen fürs Studium oder für Ausbildungen, aber auch die, die noch hier sind, sehe ich nicht unbedingt seltener, als zuvor. Im Frühdienst hast du ja dann logischerweise immer die Nachmittage frei, hast also genug Zeit, um dich bei deinen Freunden blicken zu lassen und im Spätdienst ist es doch noch besser, du kannst nach der Arbeit mit feiern gehen und kannst am nächsten MOrgen einigermaßen ausschlafen und dann zur Arbeit.
Also, alles in allem muss ich sagen, dass ich meine Entscheidung zur Ausbildung als Hofa nicht bereue und die Nachteile für viel schwerwiegender eingeschätzt habe, als sie sich im Endeffekt herausstellen. Und wenn es einem doch mal zu viel wird, hilft wirklich: an die Vorteile denken, denn aufgrund dieser, hast du dich ja für die Ausbildung entschieden .. oder in deinem Fall evtl. Interesse gezeigt ;).