Ausbildungsbetrieb wechseln???

Hallo Jungspund,

Du kannst während Deiner Ausbildung prinzipiell Deinen Betrieb wechseln. Vorausgesetzt Du hältst Dich an Deine Kündigungsfrist und wechselst in eine andere Kammer bzw. Stadt. Ausnahme Du hast einen Grund für eine außerordentliche Kündigung.

Über die Für und Wider sollte man sich aber schon vorher im klaren sein ....

Gruß Tobi

Sehe ich nicht so.
Laut §22 (2) Nr.2 BBiG kann der Auszubildende nur ordentlich kündigen, wenn er die Ausbildung aufgibt oder sich in einer anderen Berufstätigkeit ausbilden lassen möchte.
Wenn beides nicht zutrifft, kann der Ausbildende sogar Schadensersatz verlangen (§23 (1) BBiG).

Lediglich um den Ausbildungsbetrieb zu wechseln geht also "prinzipiell" nicht. Hier im Forum gab es verschiedene Fälle, wo die Ausbildung derart schlecht bzw. das Verhältnis zwischen den Parteien so stark gestört war, dass die Kammer einen Wechsel unterstützt hat. Aber das sind Einzelfälle, denen unbedingt ein Gang zur Kammer voransteht.

es sind eher private gründe, weshalb ein umzug notwendig ist??

Wie gesagt, red mit der Kammer.
Selbst wenn die das ok gibt, muss immer noch Dein Chef zustimmen bzw. Du musst einen neuen Betrieb finden und davon überzeugen, Dich für eine "halbe" Ausbildung zu nehmen.

Da unterscheidet das Gesetz eben zwischen einem Ausbildungsverhältnis und "normaler" Arbeit.

ja, die ausbildung hat ja erst im september angefangen... dann schau ich mal, was die kammer etc sagen
vielen dank!

Dann bist Du doch noch in der Probezeit und kannst ohne Angabe von Gründen kündigen?!

seit heute leider nicht mehr 🙁

Entschuldige dass ich das jetzt anmerke, aber was hat das genau mit HoKa zu tun ?!

Vielleicht ist er/sie Hoka?

und was schreib ich genau dann in die bewerbung??

Also bei uns (Raum Oberpfalz) ist ein Betriebswechsel, egal ob mitten in irgendeinem oder am Ende eines Lehrjahres keine große Sache. Aus meiner Klasse hat ca. die Hälfte schon mal gewechselt. Manche mit, manche ohne besonderen Grund.

Kenne einige die schon 2 oder 3 Mal (während der Lehrzeit!) den Betrieb gewechselt haben. Warum auch nicht, wen kümmert's?
Wenn die so doof sind. Kommt halt scheisse im Lebenslauf.

Dachte das wäre überall so easy.

@Alex: Ist das "im Rest" Deutschlands wirklich so kompliziert oder hast du nur den Abschnitt aus'm Gesetz rausgesucht?

Ich denke das Alex in erster Linie das Gesetz mal erklärt hat, damit man weiß, das es auch Pflichten gibt,...

Den Ausbildungsplatz zu wechseln, das kann (!!!) einfach sein. Ein Arbeitgeber denkt sich ja auch, "Warum sollte ich eine Azubi hier halten, wenn der eh keine Lust hat zu arbeiten, dann soll er lieber gehen." Allerdings wie du auch schon gesagt hast, es ist wirklich schlecht für den Lebenslauf. Man sieht darin dann "Oh, der junge Mann / die junge Frau hat kein durchhaltevermögen...."

Von daher ist es im Grunde wie in allen bereichen in der Gastro,.... Kulanz ist alles.

Gruß Lothy

p.s.: Wenn ein Betrieb so wenig Interesse zeigt einen Mitarbeiter zu behalten, dann kann dieser auch nicht sooo gut sein,.... Das sollte einem auch bewußt sein 🙂 Personalchefs ist das normalerweise sehr bewußt

Zumindest möchte ich hier im Forum nicht den Eindruck aufkommen lassen, dass ein Betriebswechsel während der Ausbildung etwas Normales, Leichtes oder Selbstverständliches ist.
Der Ausbildungsvertrag wird für die Dauer der Ausbildung geschlossen und an einen Vertrag sollte man sich halten. Wenn der Betrieb doch nicht das ist, was man sich vorgestellt hat, hat man während der Probezeit (die mittlerweile 4 Monate dauert) die Möglichkeit, das zu erkennen und kann problemlos kündigen.
Gibt es danach schwere Differenzen mit dem Ausbildenden, sollte die erste Anlaufstelle immer noch die Kammer sein. Abgesehen von den Ausbildungsberatern, die in solchen Fällen helfen und vermitteln, sollte die Kammer schließlich auch über etwaige Ausbildungsmängel Bescheid wissen, um sie abstellen zu können oder andere Maßnahmen zu ergreifen.

Der Fakt ist nunmal, dass man sich rein vom Gesetz her nicht einfach irgendwo anders "bewerben" kann, um während der Ausbildung den Betrieb zu wechseln. Wer das trotzdem macht, ohne die IHK irgendwie zu involvieren, läuft theoretisch Gefahr, die Ausbildung zu verlieren. Die möglichen Schadensersatzansprüche des Ausbildenden habe ich ja schon früher erwähnt.

Soviel zur Theorie (und zu mikes Frage). Natürlich wird es immer Azubis geben, die den Betrieb erfolgreich gewechselt haben. Da sage ich ja auch gar nichts gegen.
Dass es in Deiner Klasse, Täufelchen, so viele sind, halte ich schon für sehr krass. In der Praxis gilt aber auch nach wie vor: Wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn alle drei Parteien mit dem Wechsel einverstanden sind, warum nicht?
Aber wie Lothy vorher schon schrieb: Im Lebenslauf kommt das gar nicht gut und man sollte das später gut begründen können.

Gruß,
Alex

Also als ich die Lehre zur Hofa begann war ich 16 und als ich dann nach nem halben Jahr kündigen wollte mußten meine Eltern auch mit unterschreiben...