Hallo zusammen,
ich habe meine Ausbildungs zwar schon 2009 abgeschlossen, denke aber trotzdem das dies die beste Rubrik für mein Thema ist.
Nach meiner Ausbildung war ich für 1 1/2 Jahre in England und nun für 1 Jahr in den USA.
Das Jahr ist halb rum und man macht sich ja doch so langsam Gedanken wie es danach weiter gehen soll.
Ich würde gerne erstmal wieder nach Deutschland zurück und Hamburg ist eine meiner Favoriten.
Da ich nun schon einige Zeit aus Deutschland weg bin dachte ich, könnte mir jemand hier ein paar Tipps geben, da ich nicht so besonders gut über die Arbeitslage informiert bin.
1. Ich suche etwas in der Hotellerie im Berich Accounting (vorzugsweise) oder am Empfang.
2. Wie hoch sollte das Gehalt sein (brutto) um in Hamburg über die Runden zu kommen und hinterher noch etwas Geld sparen zu können. Man muss ja nicht direkt im Zentrum wohnen. 😉
3. Meint ihr das April zu früh/spät ist um sich aus dem Ausland auf einem Job in Deutschland hin zu bewerben?
4. Bin für alle weiteren Tipps und Anregungen dankbar.
Vielen Dank im Voraus
Hallo!
Wenn du einen Job in HH suchst, dann meld dich bei mir per PN!
Hallo restfulsilence,
richtige Rubrik, perfekt 😉
zu 2.
Denkdran, du hast wesentlich mehr Abzüge in D als in den USA oder England.
Je nach Steuerklasse und Höhe musste zwischen 30-47% Abzug rechnen.
Netto würde ich mal sagen, natürlich je nach deinem Standard, reichen 1.200 Euro.
Mietspiegel ist in HH echt nicht ohne, zum Glück noch nicht London- oder Münchenlike, aber dennoch musste für 2 Zimmer, auch etwas ausserhalb ca. 600 Euro warm rechnen.
Wenn du auf Hochhäuser stehst kommste sicher auch für 500€ ordentlich unter.
Fahrkarte (AG bezahlt oder privat) je nach Wohnlage 80-120€ montl.
Oder Auto? um einiges Teurer und bei einem Innstadthotel auf keinen Fall zu empfehlen.
GGf, wenn du weiter Außerhalb wohnst (Pinneberg, Schenefeld oder ausm Süden) dann mit zum nächsten Bahnhof -> Park&Right und mit der Bahn rein. Bahn- und Busverbindungen sind Top in Hamburg.
Auch wenn man öfter mal mit "Personenschäden" rechnen muss 😀
Versicherung, Telefon/Internet (25-30€mntl.), etc.
Nahrungsmittel: ganz individuell, klaro, aber ca. 150€ mntl. würde ich einrechnen.
Und dann natürlich Extraausgaben, aber Hamburg ist an sich nicht teuer.
Wenn man sich etwas reingefunden hat, kann man in Hamburg auch für wenig Geld extravagant leben.
Seis Party, Kultur oder Feinkost, Hamburg bietet alles für das große und kleine Geld an.
Allerdings muss man sagen hat Deutschland ein ziemlich krasses Nord-Süd Gefälle was die Tarifgehälter angeht.
Beispiel:
Empfangsmitarbeiter in Schleswig-Holstein: 1286€
Empfangsmitarbeiter Baden-Würtemberg: 1700€
TARIFGEHALT!
Du siehst, die besten Vorraussetzungen hat Hamburg nicht um in einfachen Positionen gut zu verdienen, aber das ist auch immer Verhandlungssache und kommt auf das Haus drauf an.
Zu 3.
Aus meiner Erfahrung werden die meisten Stellen eh erst 1-2 Monate im Voraus ausgeschrieben.
Hotellerie ist eine der Branchen mit der höchsten Fluktation. Zeig mir ein Hotel, das nicht ständig irgendwie am Personal suchen ist, egal welche Abteilung.
Dementsprechend sind die Position auch immer kurzfristig frei, durch kurze Kündigungsfristen.
Also die Stellen für Anfang April kommen jetzt erst raus, liegst genau richtig.
Wenn du sonst etwas über Hamburg wissen willst, meld Dich einfach.
Viel Erfolg!
!!!Ich erstelle meine Beiträge nach bestem Wissen und Gewissen!!!
~ Wenn der Wind der Veränderung weht, treibt er die Mühle des Lebens an ~
~ Sei nicht wie der Bär und fange den Lachs, sei wie der Hase und jage den Dachs ~
Ja, 1200 Netto kommt ca. hin an der Rezi.
600€ warm für zwei Zimmer ist in der Stadt schon ein Glücksgriff.
Ein Freund von mir wohnt auf St.Pauli und bezahlt für ein 20qm Zimmer(!) 400 warm.
Wenn du was günstiges suchen solltest, dann zieh eher außerhalb.
Zu spät ist es nie sich zu bewerben! Hamburg sucht Fachkräfte wie nie! Mit einer Ausbildung hast du hier schon eine Job-Garantie - und das ist nicht übertrieben.
Bei Fragen, immer schreiben 🙂
@Deichkind
ich habe nicht von der Innenstadt gesprochen, da bezahlst du dich tot!
Ohne WG geht da überhaupt nichts.
Ich habe eher von Wilhelmshafen, Barmbek, Ottensen, etc. gesprochen. 😀
!!!Ich erstelle meine Beiträge nach bestem Wissen und Gewissen!!!
~ Wenn der Wind der Veränderung weht, treibt er die Mühle des Lebens an ~
~ Sei nicht wie der Bär und fange den Lachs, sei wie der Hase und jage den Dachs ~
Also ich hatte mich vor kurzem auch mal in HH beworben und mich letztendendes wegen dem Geld gegen HH entschieden...
Ich hatte mich "damals" bei der NGG bezüglich des Tarifes informiert, ich muss gestehen, ich weiß die genaue Zahl nicht mehr, aber ich weiß noch, dass ich Netto noch nicht mal Tausend € rausbekommen hätte- laut Tarif!!!
Meine Erfahrung während meiner intensiven Stellensuche in HH war auch, dass dort die meisten Hotels nur den Tarif bezahlen. Bei knapp 10 Vorstellungsgesprächen in auch bekannten, großen Häusern erzählte niemand etwas von übertariflicher Bezahlung...
@NoName*w*
ja das ist korrekt, allerdings ist die Situation in Hamburg wirklich nicht mehr lustig - aus Sicht der Arbeitgeber!
Schaut einfach mal bei Hotelcareer wieviele freie Stellen es gibt und welche Häuser suchen.
Angebot und Nachfrage ;-). Wer also nicht ganz blöd ist und einen ordentlichen Lebenslaufen vorweisen kann, wird sicherlich auch einen Verhandlungsspielraum haben.
Das die Lebenshaltungskosten hier wesentlich höher sind (vor allem die Miete) ist ganz klar, aber wenn man in der Hamburger Hotellerie Fuß-gefasst hat, kommt man sehr schnell, sehr weit.
Wenn die Lage wirklich so prekär ist, wäre es denn dann nicht aus Sicht der Arbeitgeber klüger, von Anfang an bessere Angebote zu machen?
Ich mein, wenn ich im Stellenangebot schon lese "1100 € brutto", mache ich doch direkt wieder zu, unabhängig davon, dass man auch noch hochhandeln könnte.
Ich habe noch nie eine Stellenanzeige mit Gehaltsangabe gesehen.
Ich denke das die meisten Stellensuchen über Hotelcareer laufen - und da hab ich nie eine gesehen.
Die Erfahrung habe ich auch gemacht, dass nicht Übertariflich bezahlt wird.
TL liegt bei knapp über 1300 Brutto entspricht bei Steuerklasse 1 sind das ca. 970€ Netto.
Da kannste gerade mal daran denken in ne WG zu ziehen, vom Auto ganz zu schweigen...
Und Stellenanzeigen in GB zum Beispiel haben zu 98% immer Gehaltsangaben.
Finde ich auch fair, oder zumindest wenn man eine range angibt mit dem Vermerk "Variabel nach Erfahrung und Kenntnissen".
Aber gut, so sind wir und damit muss man leben. Das ist aber i.d.R. nur in Einstiegspositionen der Fall.
Ab Abteilungsleiter ist es immer der Fall, dass wenn du ersteinmal davon überzeugt hast, dass sie dich wollen, kannst du schieben, natürlich auch nicht unendlich hoch, wenn du zu teuer bist, bist du zu teuer und dann passt das Unternehmen einfach nicht zu dir.
Man muss einfach seinen Preis kennen und sich dementsprechend verkaufen.
Wenn man für Dich in der Region unterbezahlt, ist das einfach nicht die richtige Region für Dich, dafür sind wir in der Hotellerie und weltoffen.
Wer einmal im Ausland war, dem ist es relativ egal, ob er jetzt was in Berlin findet oder in Frankfurt a.M., das ist ein Katzensprung und macht kaum einen Unterschied.
!!!Ich erstelle meine Beiträge nach bestem Wissen und Gewissen!!!
~ Wenn der Wind der Veränderung weht, treibt er die Mühle des Lebens an ~
~ Sei nicht wie der Bär und fange den Lachs, sei wie der Hase und jage den Dachs ~
@ Quin_Tulop:
Stimmt!
Aber es ging ja nun um Hamburg.... mich würde immernoch interessieren in welcher Stellenanzeige die Gehaltsangaben stehen.
Ich kenne konkrete Zahlen nicht von "offiziellen" Jobportalen, sondern mehr aus Foren mit Job-Threads.
Ändert aber nichts an meiner "Frage". Du sagst, die Hamburger Hoteliere suchen händeringend Personal - und offerieren trotzdem Stellen, von denen man kaum leben kann.
Ja lion, weil allgemein doch auch bekannt ist das man in der Hotellerie wenig Geld verdient.
Genauso wie es bekannt ist das Überstunden mehr oder weniger standard sind.
Vielen Dank fuer die zahlreichen Antworten.
Insbesondere der detailierte Post ueber die voraussichtlichen Ausgaben, welche auf mich zukommen.
Ich hatte mich am Anfang vielleicht etwas ungluecklich ausgedruckt. Ich moechte anfangen mich um April/Mai herum zu bewerben, damit ich einen Job, hoffentlich, gegen Oktober habe, wenn ich wieder zurueck nach Deutschland muss.
Am Anfang hat jemand geschrieben das man mit einer Ausbildung, einen Job so gut wie in der Tasche hat (weiss jetzt nicht wie Wahr das ist 🙂
Wie gesagt wuerde ich gerne was im Accounting finden. Ich habe ein Gross- und Aussenhandelsausbildung (abgeschlossen), ein Fachabi in Informatik und eine HoFa Ausbildung (abgeschlossen). Meine Noten sind nicht die Besten aber alles so um den 3er Schnitt. Praktisch dagegen bin ich um laengen besser. Meint Ihr das reicht, oder guckt man nach einigen Jahren Berufserfahrung immer noch so sehr auf die Noten aus der Schule?
Jetzt bin ich natuerlich auch am Ueberlegen mit welchen Unterlagen ich mich bewerbe, da ich nun doch schon einige Zeit aus Deutschland weg bin. Ich dachte an folgende Anhaenge:
- IHK HoFa Zeugnis
- IHK Grosshandels Zeugnis
- Fachabi Schul-Zeugnis
- Zeugnisse/Zertifikate meiner letzen Arbeitsgeber in London und USA
Ist das zu viel oder zu wenig?
Danke nochmals
Deine IHK-Zeugnisse und Arbeitszeugnisse reichen, Schulzeugnis interessiert nach einiger Arbeitserfahrung kein Mensch mehr.
Ich habe mich aktuell in Hamburg beworben und eine Jobzusage bekommen, allerdings in eine leitende Position. Da sind die Löhne verhandlungssache und in diesem Fall durchaus in Ordnung (wie schon angemerkt wurde, Hamburg sucht händeringend Fachleute in der Hotellerie/Gastro). Man muss einen entsprechenden Lebeslauf haben und ein wenig pokern.
An der Rezeption wird niemand reich, auch nicht im Süden - trotz höherer Löhne, denn dort ist das Leben auch wesentlich teurer.