hi...
wie das topic schon verrät möchte ich versuchen in den f&b-bereich zu kommen. da ich aber über über google.de nicht wirklich auf brauchbare oder superinformative seiten gestoßen bin versuch ich jetzt mal mein glück in nem forum.
zu meiner wenigkeit, heiße tobias, bin seit 1 1/2 jahren ausgelernt (koch) und habe seit dem ende meiner lehre in einem namenhaften restaurant hier in deutschland als demi chef patissier gearbeitet - da ich 08 meinen zivildienst antreten muss hab ich meinen urlaub die letzten wochen genutzt mir mal ein bischen gedanken zu machen über das was beruflich als nächstes anstehen soll... schlussendlich kam raus das ich später wenn ich mal über 30 bin nichtmehr wirklich in der küche stehen möchte (nich falsch verstehen, ich liebe meinen beruf...) - also nach alternativen gekuckt und irgendwie is mir der f&b-bereich über den weg gehoppelt.
das problem an der ganzen sache ist bloß wie ich (als koch ^^) an das ganze rangehen soll, ich hör von jedem den ich diesbezüglich mal gefragt hab unterschiedliches: die einen sagen das man seinen hotelbetriebswirt machen sollte, die anderen das ne hofa/refa-lehre davor ganz nützlich ist, wiederrum andere meinen das ich direkt als f&b-trainee einsteigen sollte...! in den trainee-ausschreibungen steht anderseits aber das man leute mit vorheriger hofa/refa-ausbildung sucht usw.
das ende vom lied war: verwirrter koch - und kein stück weitergekommen
jetzt meine frage: was brauch ich denn nun um irgendwie auf den zug aufspringen zu können bzw was empfehlt ihr? hab ich als "nur" koch überhaupt chancen ohne ne 2te ausbildung o.ä., falls ja wie geht man am besten an das ganze ran? (hotelcareer etc. abklappern, wobei da die trainee-stellen wirklich rar gesäht sind...)
schonmal vorab danke 😉
mfg
tobias
Hallo Tobias,
also zunächst mal bist Du ja bereits im F&B tätig. Verstehe Dein Problem so, dass Du eine Menge vom "Food", explizit der Herstellung, verstehst, aber keine Ahnung vom "Beverage" und den damit verbunden grundprinzipiellen Service hast.
Ein F&B Managment Trainee Priogramm wird für Dich sicher schwer zu "ergattern" sein, das denke ich auch. In der Regel ist es ja so, dass ein F&B Programm meist in der Operation beginnt und damit dürften Dir schnell die Argumente ausgehen. Dennoch gibt es sicher Mittel und Wege Dein Ziel zu erreichen.
Der eine Weg dürfte sicherlich der Weg über die Hotelfachschule (evtl. verbunden mit einem Praktikum) sein, denn die Einstiegsposition nach dem Abschluß ist in der Regel schon der Assistant F&B Manager oder zumindest der Junior Assistant F&B Manager. Gerade in dieser Position solltest man meines Erachtens aber das nötige Feedback aufweisen, um seine Position sinnvoll und gut zu besetzen.
Ein anderer Weg könnte doch auch sein, dass Du in deinem derzeitigem Betrieb in oder zwei Tage die Woche mit in den Service gehst un Dir da das nötige Wissen holst? Evtl. kann man dann nach einem Jahr auch den Weg in ein Managment Trainee Programm finden.
Mir fallen da jetzt noch etliche andere Möglichkeiten ein. Ich denke mal Du wirst, wenn Du Dich wirklich dafür interessierst Deinen Weg schon machen ...
Hoffe ich konnte Dir ein wenig einen Denkanstoss geben.
Gruß Tobi
"Wenn man beginnt, seinem Paßfoto ähnlich zu sehen, sollte man in den Urlaub fahren."
~ Ephraim Kishon ~
hm ... hast du richtig verstanden - abgesehen von serviceunterricht in der berufsschule hab ich mich bisher nicht wirklich damit beschäftigt (sachen wie wein o.ä. zähl ich jetzt mal nicht dazu)
das mit dem hotel wäre ansich ne schöne idee, nur fang ich nächste woche mit meinem zivildienst an - wobei ich eigentlich der meinung bin das ansich kein problem wäre nebenbei noch in der richtung zu arbeiten (bei 7 stunden geregelte arbeitszeit dreh ich onehin durch...)
mal ne frage zu den hotelfachschulen - welche in D sind denn besonders zu empfehlen (wenn ich mir sowas schon antue möcht ich vernünftige chancen auf dem arbeitsmarkt haben)... heidelberg, hamburg, die steigenberger akademie reichenhall...
wenn ja schule, welche richtung empfiehlt sich, betriebswirt... hotelbetriebswirt?
ich war bisher immer nur in "kleineren" betrieben (die letzte station war staufeneck mit weniger als 100 mitarbeitern) - die großen hotels haben mich als koch nie wirklich gereizt... dementsprechend ist es für mich relativ schwer vernünftige ansprechpartner diesbezüglich zu finden
Zu den Hotelfachschulen kann ich Dir leider keinen persönlichen Erfahrungsbericht geben. Ich befinde mich selber noch in der Ausbildung und kenne somit die selbigen auch nur vom "hören sagen".
Lies Dich doch mal hier zum Thema durchs Forum oder gucke Dir die Links zu den einzelnen Schulen an. Meist bieten die einzelnen Hotelfachschulen auch einen "Tag der offenen Tür" an, an dem man sich vorort ein Bild machen kann.
"Wenn man beginnt, seinem Paßfoto ähnlich zu sehen, sollte man in den Urlaub fahren."
~ Ephraim Kishon ~
Auch als Koch kannst Du den Einstieg über den F&B-Trainee schaffen (zumindest kenne ich einige Beispiele). Also bewirb Dich einfach!
Alternativ (und ein wenig sicherer) geht's über den Betriebswirt (Hotelfachschule).
Konkret? Trauen, Bewerben, bewerben ...
Sicher? Geh über die Hofa - dann hast Du was in der Hand. Und wenn Du nicht ewig hinter'm Herd stehen willst, gibt's auch da genügend Alternativen ...
"Watch, learn and don't eat my cookie!" - Phoebe in Friends S05E14
"Aus Respekt vor dem Arbeitgeber erscheint man eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn, verbeugt sich vor dem Chef und nach Dienstschluss entschuldigt man sich, dass man nun gehen wird, und bedankt sich gleichzeitig, dass man heute arbeiten durfte ..." - Martin Schulz im Rolling Pin 07/2010 - (über das Arbeiten in Japan ...)
Hallo Guilty,
ich hab ein ähnliches Problem wie du, ich versuche gerade meinen hauptberuflichen Wiedereinstieg in der gehobenen Hotellerie im Bereich F & B zu realisieren.
Und bekomme als Antworten nur Contras ( zu überqualifziert, keine Abteilungen geführt usw.),keinen einzigen konstruktiven Vorschlag, die Leute denken zu sehr in Problemen als in Lösungen. Hab es bis jetzt über die Personalabteilungen der Hotellerie versucht, die denken aber zu oft in alten Paradigmen, die Herausforderung liegt ein Paradigmawechsel zu erreichen.
( Man muß wissen, das die Personalleute auch einen erheblichen Druck haben die richtigen Leute in den richtigen Positionen zu besetzen, um das Risiko der falschen Besetzung zu veringern, bevorzugen sie Leute die den sogenannten roten Pfaden besitzen und stellen die Leute nach Schema- F ein, wobei das über die Qualität der zukünftigen Arbeit nichts aussagt, weil eigentlich die Einstellung, Vorstellung und Kreativität usw. die universalen Erfolgsfaktoren eines Stelleninhabers sind)
Ich werd jetzt versuchen die Hotelmanager bzw. die Generalmanager von meinen Potential zu überzeugen und vor allem den Nutzen den man das Hotel bietet klar darzustellen.
Grundsätzlich gibt es keine Probleme für deine Ziele, die Herausforderung liegt darin die Vorurteile bzw, eingeschränkte Denkweise durch Argumente auszuräumen. Den Mensch in seiner Denkweise ( Kultur, Werte, Bildung usw.) zu verstehen und zielgerichtet positiv zu beinflussen.
Hier ein Zitat eines legendären Hotelvisionärs der die Dinge neu gedacht hat und anderem das Ritz Carlton zu dem gemacht was es heute ist.
Weil er seine Pardigmen wechseln kann und so fähig ist neue Wege zu gehen und sie vor allem besser zu machen.
Also im Denken und Handeln gibt es sowas wie Innovationen, die dem altem Denken dann voraus ist.
"Wenn die Mitarbeiter nicht das bringen, was von ihnen erwartet wird, dann liegt das am Management – an falscher Auswahl, ungenügender
Schulung und miesem Klima im Betrieb.“
[Horst Schulze, Chef der West Paces Hotelgroup] (Quelle: Manager-Magazin, Ausgabe 12/07)
( Ein branchenübergreifendes Problem, das man versucht zu lösen; und es gibt tausende Bücher darüber)
Mit deinem Profil würde ich erst ein Trainee im F & B Bereich machen und anschließend die Hotelfachschule besuchen.
Also "immer kämpfen" für deine Ziele und vergiss nicht: "Gewinner stehen immer wieder auf, wenn sie fallen, Verlierer bleiben liegen". 😀
Schöne Grüße und viel Erfolg
posse
Glossar:
Definition Paradigma: Ein Beispiel oder Muster. allgemeine Betrachtungsweisen der Welt, die unter den Mitgliedern einer wissenschaftlichen Gemeinschaft ( zB. Personallehre) anerkannt sind und Modelle für akzeptable Problemlösungsverfahren liefern.
Als Paradigmenwechsel wird eine (oft radikale) Änderung des Blickwinkels auf ein wissenschaftliches Feld, auf dessen Paradigma, bezeichnet und dabei die Grundlage für eine Weiterentwicklung gegeben.

