es gibt doch mittlerweile kaum noch hotels, die ihre wäsche selber machen, oder?
Die wenigsten, nach meiner Erfahrung. Es lebe das Outsourcing! 8)
Moe: "Damit kannst du einen Ochsen in 40 Sekunden blitzfrittieren."
Homer: "In 40 Sekunden?! Ich will ihn JETZT!"
Leider merkt man das aber häufig an der Qualität z.B. der Bettwäsche. Wie häufig habe ich mich während meiner Ausbildung über total verzogene Bettlaken geärgert.
Auch im Restaurant hatten die Servietten alle möglichen Formen, aber nicht rechteckig.
Ein Hotel ohne Concierge ist wie eine Kirche ohne Pfarrer
"Die Goldenen Schlüssel" -- "Union Internationale des clefs d'or"
Wenn im Housekeeping nur die Wäscherei outgesourcet (juchhu: denglisch ;)) wird, ist das ja noch o.k. bzw. mittlerweile normal.
Es hat alles Vor- und Nachteile, aber meiner Meinung nach wird jede Kosteneinsparung durch Qualitätseinbußen indirekt vom Gast mitgetragen. Aber ohne diese Einsparungen geht es nicht mehr. Das liegt u.a. an der Geiz-ist-geil-Mentalität der Gäste, am Konkurrenzkampf der immer mehr gebauten Hotels und daran, daß immer mehr Hotels indirekt von Banken betrieben werden, statt von Gastronomen oder Dienstleistern.
Btw: Interessantes Thema, aber hier etwas off-topic, deshalb erlaube ich mir, das Thema zu trennen.
"Watch, learn and don't eat my cookie!" - Phoebe in Friends S05E14
"Aus Respekt vor dem Arbeitgeber erscheint man eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn, verbeugt sich vor dem Chef und nach Dienstschluss entschuldigt man sich, dass man nun gehen wird, und bedankt sich gleichzeitig, dass man heute arbeiten durfte ..." - Martin Schulz im Rolling Pin 07/2010 - (über das Arbeiten in Japan ...)
Das leidige Thema, die Tischwäche hat alle Farben und Formen , nur nicht die die sie haben soll. Teilweise auf links gemangelt, oft hast du auch keine klaren Brüche. Für mich ein ärgernis ich gebe über 50% zur Reklamation!
LIEBE GRÜSSE !!!
Rein und raus – Outsourcing ade?
Von Barbara Goerlich
aus: AHGZ-Druckausgabe Nr. 2012/34 vom 18. August 2012
Eine AHGZ-Schlagzeile hat es mir angetan: „Zimmermädchen wieder im Team“ hieß es da kürzlich. „Outsourcing war gestern“, sagt der Direktor vom Marriott Leipzig. Halleluja! Ist das der Wendepunkt? Setzt ein Umdenken ein und dürfen wir Gäste uns künftig über In-Sourcing im hochsensiblen Zimmerbereich freuen?
Viele Jahre habe ich mich gewundert, warum externe Dienstleister etwas können sollen, das gewiefte Hotelpraktiker nicht hinbekommen: Ihre Putztruppen so im (Kosten-)Griff zu haben, dass Haus und Zimmer trotzdem makellos sauber sind.
Nie hat mir ein Hotelier schlüssig erklären können, was ein externes Putzkommando besser macht, was nicht auch hoteleigene Mitarbeiter unter entsprechender Anleitung hinbekämen. Immer wieder ins Feld geführt wurde der Kostenaspekt: Leiharbeiter werden weder krank noch schwanger.
Falls doch, trägt der Dienstleister das Risiko. Wunderbarerweise kostet das Putzen des Zimmers trotzdem nur 5 Euro (wie in Frankfurt). Für Hoteliers natürlich eine gut zu kalkulierende Größe. Nur, was kommt dabei heraus? Die Zimmerreinigung erfolgt im Formel 1-Tempo. Time is money. Wer einen einigermaßen ordentlichen Stundenlohn zusammenschrubben will, muss sich sputen. Und davon werden dann auch noch die Organisation des Putzkommandos, Steuern, Abgaben bezahlt? Wie rechnet sich so was? Und: Ist „so was“ im Zeitalter der viel beschworenen Corporate Social Responsibility ein unterstützenswertes Geschäftsmodell?
Das wollte und will mir nicht einleuchten. Als Gast habe ich mich immer unwohl gefühlt beim Gedanken, dass sich hotelfremde Putzkolonnen in meiner Intimsphäre – dem Hotelzimmer mit meinen Sachen – zu schaffen machen. Eine Putzkraft ist naturgemäß näher und unmittelbarer am Gast und seinem Intimbereich als es ein Hoteldirektor je sein wird.
Wenn schon Outsourcing, dann also bitte die Direktoren. Das würde uns Gästen vielleicht weniger auffallen als „fremde“ Zimmermädchen.