Hallo,
Ich beginne im Sommer meine Ausbildung zum Hotelfachmann. Die Tätigkeiten machen mir auch spaß, aber ich hab auch viel gelesen, was leider nicht so positiv ist.
Z.B., dass man oft am Wochenende arbeiten muss. Ich hab damit keine Probleme wenn ich öfter mal am Wochenende arbeiten muss. Nur ist das blöd, wenn ich dann zwei monate lang am samstag und sonntag arbeiten muss, dann einmal am WE frei hab und dann wieder zwei monate am Stück Sa. und So. ackern muss. Ich habe auch keine Vorstellungen wie das mit solchen wochenend-arbeitstagen ist und wollte mal wissen was ihr so für Erfahrungen gemacht habt.
Außerdem habe ich ne eigene Wohnung und würde mit einem Gehalt von 470€ (brutto) nicht auskommen, wenn der Unterhalt und das Kindergeld wegfallen würden. Gibt es für Lehrlinge sowas ähnliches wie Bafög?
Gruß, Rickenbacker
Da kannst du je nach einkommen deiner eltern BAB (berufsausbildungsbeihilfe) beantragen. das gilt dann immer für 1 1/2 jahre.
ach und wochenende arbeiten ... bei mir ists so das oft auch freitag samstag frei ist, und wenn man nur den sonntag frei hat ist es doch eigentlich auch okay. oder freitag frühdienst, samstag spätdienst und sonntag frei - dann kann man auch gut weggehen. also ganz so tragisch ist das ganze dann doch nicht (finde ich)
Je nachdem in was für einem Hotel du arbeitest, ist das so geregelt, dass du einmal im Monat oder ähnlich das Wochenende frei hast.
Das ist bei mir zum Beispiel absolut nicht der Fall. Ich arbeite in einem Familienbetrieb, wo auf sowas kaum geachtet wird. Letztes Jahr hatte ich insgesamt vielleicht 5 Wochenenden frei (davon habe ich mir wahrscheinlich drei gewünscht).
Aber ich muss auch sagen, dass mir das nicht viel ausmacht. Am Wochenende ist es zwar meistens etwas stressiger, aber der Sonntag z.B. ist mein Lieblings-Arbeitstag. Man kann eh nichts machen.... andere Hofas müssen arbeiten, die "normalen" Freunde sind Sonntags ab einer gewissen Uhrzeit auch zu nichts mehr zu gebrauchen ("Tut mir Leid, ich muss morgen so früh aufstehen" ist ihr Lieblingssatz!!!), einkaufen kann man auch nicht und die Kneipen schließen alle sehr früh.
Dagegen ist es vom Arbeiten her perfekt. Es ist zwar gut zu tun meistens, aber auch diese Gäste müssen Montags früh raus, sodass man doch meistens im à la carte zumindest nach neun Uhr praktisch keine Gäste mehr hat und auch mal schön früh, oder zumindest rechtzeitig Feierabend machen kann.
Und wenn du dir denkst: "Aber ich geh samstags abends so gern mit meinen Freunden weg.", kannst du das auch vergessen... abgesehen von denen, die dir und denen du wirklich wichtig bist, wirst du in der Gastronomie ohnehin die meisten Bekanntschaften verlieren... dafür wirst du dann mit Hofas Refas und Köchen weggehen, die irgendwie doch immer Zeit finden etwas zu machen... selbst wenn sie am nächsten Tag arbeiten müssen.
In diesem Beruf wird sich bei dir vieles ändern... aber das macht nichts, denn du änderst dich mit... und wenn nicht, dann bist du für die Gastronomie einfach nicht geschaffen und solltest dir schnellstens einen Weg da raus suchen.
Aber davon gehen wir ja nicht aus 😀 .
Cya, Dursty.
Kindergeld bekommste doch auch während der Ausbildung weiter. Also ich bekomme es auf jeden Fall noch.
Ich finde es nicht schlimm, wenn ich am WE arbeiten muss oder an nem Feiertag.
Dafür hast du dann ja unter der Woche frei und da kann man ja in manchen Städen teilweise besser weggehen als am WE (also mittwochs kann man in MZ mindestens genauso gut weggehen wie am WE) und du kannst dann ohne schlechtes Gewissen lange bleiben, weil du weißt, dass du auschlafen kannst, währned alle anderen müde auf der Arbeit hängen oder in der Uni sitzen 🙂
Aber du kannst dir ja auch WE frei wünschen, bzw hast du in den Büroabteilungen eh immer das Wochenende frei, weil die Büros ja am WE auch nicht besetzt sind
Und wenn du dir denkst: "Aber ich geh samstags abends so gern mit meinen Freunden weg.", kannst du das auch vergessen... abgesehen von denen, die dir und denen du wirklich wichtig bist, wirst du in der Gastronomie ohnehin die meisten Bekanntschaften verlieren
Na, das ist ja ein bisschen sehr negativ gedacht. Ich bin nun seit September '99 in der Gastronomie tätig, hab im Sommer '00 mit der Ausbildung angefangen, war dann auch noch von Juli '03 bis Juli '04 in den USA und bin jetzt 400km von zu Hause beruflich tätig. Und soll ich dir was sagen? Ich habe noch immer den selben Freundeskreis den ich hatte als ich mein Abitur gemacht habe. Da muß man schon einiges investieren, aber wenn einem die Freundschaften wichtig sind, dann macht man das doch gerne. Dann trifft man sich halt während der Woche mal mit seinen Freunden, geht ins Kino, geht nen Kaffee trinken, oder sonstwas. Wenn sich Freundschaften aber aufs Party machen beschränken, dann wird man die wohl abschreiben müssen.
Also, schreck doch nicht Leute vom Beruf ab, bevor die überhaupt angefangen haben. Denn für einige ist die Aussicht ihren Freundeskreis aufgeben zu müssen Abschreckung genug, den Job nicht anzutreten.
Ein Hotel ohne Concierge ist wie eine Kirche ohne Pfarrer
"Die Goldenen Schlüssel" -- "Union Internationale des clefs d'or"
dann ist es bei dir ne Ausnahme
es gibt viele, die ihren alten Freundeskreis nicht mehr in der Menge haben, wie sie ihn "verlassen" haben
Nicht alle kommen damit zurecht, aber so filtern sich die richtigen Freunde raus
und warum soll man alles schön reden, wenn es auch Nachteile mit sich bringt und das tut dieser beruf
Schön reden nicht, aber auch nicht so schlecht reden. Ben hat schon recht, denke ich. Wenn man sich bemüht, kann man auch seinen Freundeskreis aufrechterhalten.
Stellt sich nur die Frage, inwieweit man das möchte (also, was man dafür unternimmt) oder auch inwieweit das möglich ist (wenn man z.B. wegzieht).
Wenn man unter "Freundeskreis" die Leute versteht, mit denen man Party machen kann, finden sich in der Gastronomie mehr als genug ;-). Und die wahren Freunde kristallisieren sich dann heraus, wenn man mal nicht soviel Zeit für sie hat.
"Watch, learn and don't eat my cookie!" - Phoebe in Friends S05E14
"Aus Respekt vor dem Arbeitgeber erscheint man eine halbe Stunde vor Arbeitsbeginn, verbeugt sich vor dem Chef und nach Dienstschluss entschuldigt man sich, dass man nun gehen wird, und bedankt sich gleichzeitig, dass man heute arbeiten durfte ..." - Martin Schulz im Rolling Pin 07/2010 - (über das Arbeiten in Japan ...)
Genau so meinte ich das Alex. Wenn man wegzieht ist es natürlich noch schwerer. Aber heutzutage ist es so leicht, z.B. per email Kontakt zu halten, und da ich hier über einen Freundeskreis gesprochen habe, der aus +/-10 Leuten besteht, ist es möglich.
Schöngeredet habe ich nichts, denke ich, da ich ja gesagt habe, dass man schon etwas investieren muß. Viele Leute mit denen ich vor der Ausbildung ab und zu mal was unternommen habe sehe ich heute kaum noch, bzw. gar nicht mehr, aber meine Freunde (ein Wort das oftmals viel zu schnell benutzt wird) die sind mir geblieben und darauf bin ich auch ein bisschen stolz. Wenn ich sie auch mal für 2-3 Monate nicht sehe, bin ich doch immer mit ihnen in Kontakt und beim Wiedersehen ist es dann immer so als wäre ich nie weg gewesen.
Long story short: Wenn man echte Freunde hat und bereit ist Energie in die Freunschaften zu investieren, kann man sie halten. Halten sie nicht, weiß man zumindest, das diese "Freunde" sowieso bei der ersten Schwierigkeit nicht für einen da gewesen wären.
Ein Hotel ohne Concierge ist wie eine Kirche ohne Pfarrer
"Die Goldenen Schlüssel" -- "Union Internationale des clefs d'or"
Ich bin auch der Meinung, dass Freundschaften nicht zwangsläufig brechen müssen, weil man so verschiedene Arbeitszeiten hat. Man muss, wie es Ben schon erwähnt hat, was in die Freundschaften investieren.
Ich lebe seit wenigen Monaten ca. 650 km von Menschen entfernt, die ich seit einem Jahrzehnt bald kenne. Wir verstehen uns noch sehr gut.
Das Wort "Freundschaft" wird, wie schon gesagt, zu schnell verwendet.
Geht nicht, gibts nicht !!
ich wollte auch nicht alles shclecht reden.
habe mit den meisten meiner Freunde auch noch Kontakt. Irgendwie geht es.
Aber manche Leute, die man Freunde genannt hat sind dann keine. Und das merkt man erst dann, wenn man die Ausbildung angefangen hat.
Und ich habe super gute Freunde in meinem Hotel gefunden! Und bei denen weiß ich zu 1000%, dass es Freunde sind, die immer für einen da sind und einen immer verstehen (vorallem wenn es um die teilweise blöde Arbeit geht)
Ich bin auch der Meinung von den meisten hier.
Wenn man bereit ist einiges zu investieren, dann können Freundschaften auch halten. Außerdem finde ich es auch nicht schlecht, wenn sich die "wahren" Freunde herauskristalisieren. Ich zumindest wurde überrascht von einigen Leuten, positiv wie negativ.
Allerdings habe ich meine jetzigen besten Freunde erst während der Ausbildung kenengelernt und auch wenn wir jetzt alle getrennte Wege gehen und weit auseinander leben, so versuchen wir Kontakt zu halten. zu dem weiß von uns jeder, dass es nicht böse gemeint ist, wenn sich mal einer nicht jede Woche meldet - wir wissen alle wie das ist mit dem Stress auf Arbeit. 😉
Ich muss leider nach Hause - da wartet noch ein Bett voller Arbeit... 😀
Hallo,
es kommt darauf an, wo man arbeitet. In einer Gaststätte/Restaurant, wo meistens ein Familienbetrieb dahintersteckt wirst du wohl die meisten Wochenenden und Feiertagen arbeiten müssen. Da hast du dann in der Woche frei und kannst einkaufen gehen. In größeren Hotels ist es meistens so geregelt, dass du einmal im Monat am Wochenende frei hast.
Aber so ist nun mal leider die Gastronomie. Immer dann wenn andere frei haben, wirst du arbeiten müssen. Du findest dafür aber genug Freunde in der Gastro., die mit die nach Feierabend weggehen.
Ich wohne seit meiner Lehre 500 km von zu Hause weg. Die alten Freunde habe ich aber immer noch. Heut zu Tage gibt es Tel., Handy, SMS, E-Mail, u.s.w. Das packst du schon!
Liebe Grüße Hofa 😆
Danke für eure aufschlussreichen Antworten. Mit der Ausbildung wird sich vieles verändern und ich hoffe, dass ich das mit meiner Freizeit doch irgendwie unter einen Hut bekomme. Ich spiel in einer Band und möchte das nur ungern aufgeben. Aber wenn ich unter der Woche frei habe, dann geht das mit dem Proben ja eigentlich doch. Und wenn ich unter der Woche arbeiten muss und frühdienst habe, kann ich hinterher immer noch was machen. Es beudetet mir wirklich viel...ùnd ich hoffe, wenn wir an nem Freitag oder Samstag einen auftritt haben, dass ich da mal einmal im Monat frei bekomme.....wie gesagt: das möchte ich echt nicht missen. wäre sehr, sehr schade
wie sagt man so schön alles ist möglich.... 😉
und hast dir ja auch ne tolle ausbildung ausgesucht und wenn ich grad nich arbeiten gehen kann... ich liebe diesen job...
Ich hab da noch ne Frage. Weiß jemand vielleicht ob es irgendwo gesetzlich geregelt ist, dass man vielleicht ein WE im Monat oder so frei hat? Danke für die Antworten (-: