Hallo Ihr Lieben 🙂
Ich bin seit 3 1/2 Monaten Azubi als Hofa in einem gehobenem Hotel in München. Ich hatte mich so sehr auf den Beruf gefreut, da ich selbst in einer Gastwirtschaft aufgewachsen bin, und dachte mir, den Beruf werde ich leben! Ich werde aufgehen, den Beruf lieben, und somit auch keine Probleme haben, am WE und abends zu arbeiten. Allerdings gehe ich in diesem Job ein 🙁 Ich weine vor und nach der arbeit, hatte noch nie besondere Freude daran und bereue meine Entscheidung seit dem ersten Tag nicht gleich studiert zu haben (allgemeine Hochschulreife). Da ich keine Freude an meiner Arbeit habe, belasten mich auch die Schichtzeiten - immer dieses Gefühl "weggesperrt" von Freunden zu sein. Natürlich hätte ich die Alternative, ab März zu studieren, z.B. Tourismusmanagement. Allerdings kommt das natürlich im Lebenslauf sehr schlecht, ausgerechnet eine HoFa-Ausbildung abgebrochen zu haben.
Ich habe einen starken Charakter, und könnte mich durchbeissen. Hat dies jedoch einen Sinn, wenn ich meine Arbeit hasse, und auch später nicht im Hotel arbeiten möchte? Was würdet Ihr an meiner Stelle machen?
Vielen Dank
Johanna
Hallo Johanna,
erst mal willkommen im Forum.
Aller Anfang ist schwer.....blöder Spruch aber stimmt leider oft.
Natürlich fällt dir am Anfang die Umstellung von Schule auf Arbeit schwer. Schichtzeiten sind in der Gastronomie immer ein Problem klar. Aber du gewohnst dich auch daran, versprochen.
Warum genau weinst du jeden Tag nach der Arbeit? Der Stress, die Arbeit an sich? In welcher Abteilung bist du im Moment eingesetzt? Kann es sein dass dir einfach die Arbeit in der Abteilung, in der du momentn bist keinen Spaß macht? Dann würde ich dir raten Zähne zusammen und durch. Jeder hat so seine Abteilungen die ihm/ihr nicht gefallen. Wenn es mit dem Stress zu tun hat, möchte ich dir auch als Münchner sagen: Kopf hoch es wird besser. Die letzten Wochen waren bestimmt in keinem Münchner Hotel einfach. Die neuen Azubis kommen immer sofort in die Arabersaison, dann Messe, dann Oktoberfest und dann nochmal Messe.
Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
Seamos realistos y hagamos lo imposible. URUGUAY, EL PAIS DE MI CORAZON Y EL MEJOR LUGAR DEL MUNDO!
Liebe Joana,
ich verstehe dein Problem sehr gut, weil ich in der selben Lage war. Ich hab Abitur gemacht, dachte aber, dass eine Ausbildung als Grundlage ideal wäre und im Lebenslauf gut aussieht.
In meinem ersten Monat ging es mir auch nicht so gut, hab oft geweint und mich nicht aufgehoben gefühlt. Daraufhin habe ich mit einer Kollegin geredet und ihr meine Sorgen mitgeteilt. Sie hat mir klipp und klar gesagt, dass eine Asubildung in dem Gewerbe nunmal sehr hart ist, ich mich aber auf die Besonderheiten konzentrieren soll. Es ist doch ein tolles Gefühl, wenn ein Gast zufrieden ist, du ein nettes Lächeln geschenkt bekommst. Oder wenn du eine Aufgabe, wie einen Tisch eindecken oder die Theke aufzufüllen gut gemacht hast. Sag dir immer wieder selbst, dass du stolz auf die kleinen Erfolge bist. Mir hat das unglaublich geholfen. Frag auch mal deine Kollegen wie sie deine Arbeit bisher beurteilen, wo sie Verbesserungsmöglichkeiten sehen und konzentrier dich darauf dort besser zu werden.
Was deine Freunde angeht, so muss ich dir leider sagen, dass man dieses Problem nicht wirklich lösen kann. Ich habe aus der Schulzeit nicht viele Freunde behalten. Dafür weiß ich aber, dass ich mich auf die Freunde die ich noch habe, 100 %ig verlassen kann. Sie wissen, dass ich nunmal viel arbeiten muss und deswegen nicht immer Zeit habe. Manchemal schaffe ich es, auf eine Studentenparty mitzugehen, meisten aber eben nicht. Wenn deine Freunde dann aber trotzdem zu dir halten, weißt du wenigstens, dass es wahre Freunde sind ;).
Und noch ein kleiner Tipp: Ich habe gehört, dass man mit Abitur 12 Monate verkürzen kann, also musst du nur 2 Jahre durchhalten. Ich möchte es auch versuchen. Rede mal mit deinen Lehrern und deinem Chef darüber. Ich möchte danach studieren. So hat man sein altes Leben ganz schnell wieder 😉
Hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen,
Vanessa90
Vielen lieben Dank für Eure Antworten 🙂
die letzte Woche hat mir total Spass gemacht. Es ist glaub ich ein ständiges Auf und Ab der Gefühle.
Mein Hauptproblem ist eig, dass ich mich oft wie im Käfig eingesperrt fühle: sobald mir Arbeit keine Freude macht, is es schrecklich für mich, dann zu arbeiten, wenn alle meine Freunde frei haben. Und dann auch noch die Tatsache, dass ich zu weit von zu Hause weg bin, um nach der Arbeit auf die Party nachzukommen. Einfach nicht dabei sein zu können 🙁
Andererseits hab ich jetzt von vielen gehört, dass das erste Lehrjahr das schlimmste is. Und ich da kann ich mich bestimmt durchbeissen 😉
Was meint Ihr?
Hallo Joana und liebe Forumuser,
Habe diesen Beitrag auch mit Interesse verfolgt, denn mir geht es momentan genau so.
Ich habe noch paar Wochen bis meine Probezeit um ist, allerdings denke ich auch drüber nach abzubrechen.
Bei mir ist so, ich habe keine Probleme hart und lange zu arbeiten, auch nicht am Wochenende oder Feiertags.
Nur teilweise hatte ich Phasen dabei während des Arbeitens, wo ich extrem fertig war, mir es sehr schlecht ging und ich wirklich keine Lust mehr auf gar nix hatte(Teilweise gefühlt wie bei "Burn-Out").
Generell ist momentan leider so, die Arbeit erfüllt mich einfach nicht, und macht keinen Spaß. Kann natürlich auch an der Abteilung liegen(Service). War vorher in einer anderen Abteilung, da liefs besser(Vorkenntnisse waren da vorhanden).
Ist halt schwierig zu sagen, woran es liegt. Denke mir einfach, es könnte die falsche Berufswahl gewesen sein, da ich leider zu denen zähle, die vorher kein Praktikum absolviert haben. Und im Service liegt nunmal ein Schwerpunkt der Ausbildung.
Könntet ihr mir vielleicht einen Hinweis oder Tipp geben? Ich weis es ist schwer zu sagen. Die Richtung an sich interessiert mich schon sehr (Hotelerie und Tourismus), komme nur mit dem Service überhaupt nicht zurecht, so sehr ich mich auch anstrenge, es liegt mir einfach nicht.
Eine abgebrochene Ausbildung ist natürlich immer schlecht. Allerdings denke ich mir, lieber erkenne ich das in der Probezeit und suche nach Alternativen, als wie wenn ich mich "durchkämpfe" irgendwie und dann nach 1 Jahr das gleiche losgeht und ich dann abbreche.
Natürlich habt ihr Recht, man kann sich an den guten Seiten immer wieder aufbauen und motivieren 🙂
Ach noch zum Schluss mein Alter ist 21, habe Abi gemacht.
Joana bin auch in München, vielleicht kann man sich mal austauschen 🙂
Viele Grüße
Jumper
Das wird ja hier der reinste Münchner Treff 😉
Joana schön zu hören dass es dir besser geht
Zum Thema feiern gehn, dass kann man in München auch sehr gut, evtl
Kannst du mal deine Freunde überzeugen doch mal in muc einen draufzumachen damit du leichter mitkommen kannst.
Jumper, sprich doch mal mit deinem Chef ob es die Möglichkeit gibt hotelkaufmann zu lernen.
Dann machst du zwar auch Service aber nicht so lange wie als hotelfachmann und du brauchst die Ausbildung nicht abzubrechen.
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Halli hallo 🙂
nachträglich ein gutes neues jahr und viel erfolg im job!
Mir geht es im moment sehr gut, bin im service, allerdings in einem anderen haus unseres betriebs, und es macht mir wirklich freude. Sogar die wochenend-schicht kann ich verkraften 🙂
Ich bin stolz auf mich und werde die Ausbildung durchziehen, obwohl bestimmt noch viele Tieeeefpunkte kommen werden :/
Jumper ich denke einfach dass du kein "service-typ" bist. Diese sorte gibts nämlich, oder eben nicht. Ich z.B. bin ein richtiger Dienstleistungstyp und gehe z.B. im housekeeping total ein -,-
Ich an deiner stelle würde durchziehen, in 5 oder 10 jahren bist du froh, es gemacht zu haben und stolz auf dich. Und es wird dir gewiss keinen nachteil bringen 🙂
Mit lieben Grüßen
Joana
Zähne zusammen beisen und durch.. Ihr Schafft das schon...
Ex Starnberger
Neu-Niederbayer
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Sorry für kurzes OT:
Till, Niederbayer kann man Ned werden dazu muss man geboren sein;-)
Grüße die original-Niederbayerin 😉
Back to topic:
Schön dass es dir jetzt in der Arbeit gefällt. Du hast recht, jeder hat eben, wie ich oben schon mal geschrieben hab, "seine" Abteilungen.
Housekeeping war auch in der ausbildung meine horrorabteilung. Aber da muss man durch und nach den 3 Jahren spezialisiert man sich ja eh.
Not everyday can be sunday 😉
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noch mehr OT:
Ich werds eh nie kapieren: Niederbayern, Oberbayern, Franken, Allgäu....
München + 200km Umkreis = Bayern.....
Aber ich leiste hier ja eh nur Entwicklungshilfe... *g*
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Im Grunde ist es egal, in welcher Abteilung du nach der Ausbildung arbeitest - alles, was du während der Ausbildung lernst, hilft dir später auf die eine oder andere Weise weiter.
Ich arbeite jetzt in der Reservierung, muss aber auch des öfteren Mal Menüs schreiben, brauche für die Kalkulation von Packages Grundlagen aus den verschiedenen Abteilungen, putze wenn Not am Manne ist auch mal das eine oder andere Zimmer...
Natürlich hat man schon während seiner Ausbilung seine Lieblings- und No-Go-Abteilungen, aber es doch alles in allem trotzdem klasse, wenn man in so kurzer Zeit so viele Einblicke in die verschiedensten Abteilungen bekommt...
Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß, wie Wolken schmecken. (Novalis)
Wie wär's denn dann mit einem Berufswechsel? Hättest du nicht die Möglichkeit zur HotelKAUFfrau zu wechseln? Oder Veranstaltungskauffrau? Da bist du ja mehr in der Verwaltung und im Büro.
Du musst ja nicht gleich die Branche wechseln. Aber wenn du meinst: die Schichtarbeitszeiten, die Wochenendarbeit, die unbezahlten Überstunden..... etc. dann würde ich Dir raten mach eine PRO/CONTRA Liste. Aber ÜBERLEG DIR DAS WIRKLICH GUT.
Es könnte ja auch sein, dass du dann einfach mit nichts da stehst, wenn du von heut auf morgen abbrechen würdest.
LG
°°Das Leben ist ein scheiß Spiel...aber die Grafik ist verdammt geil!!°°