Hey Leute,
lach langem Suchen fand ich endlich ein passendes Forum. Was nun folgt ist eine Art Momentaufnahme meines Lebens und brauche von irgendwem Tipps wie es weitergehen soll. Alles was ich schreibe ist die Wahrheit so wie es ist und alles passiert ist, und ich hoffe jemand kann mir auch ehrlich antworten.
Also ich beginne weiter vorne. Letztes Jahr erhielt ich mein Abitur mit einem Schnitt von 3,5 (LK's Englisch u. Politik) und schloss direkt meinen Wehrdienst an damit ich das Thema hinter mir habe. Seit dem 31.03.08 bin ich auch damit fertig und möchte natürlich schnellstmöglich mit einem Studium oder einer Ausbildung beginnen. Naja was heisst ich möchte.
Seit ich denken kann spiele ich Instrumente und interessiere mich für Musik. Jahrelang war ich in einer Theater AG etc. Klar ist mein Herzenswunsch etwas künstlerisches zu machen. Ich bin zwar kein Pessimist dafür aber ein Realist. Deswegen habe ich es gleich gelassen diesen Weg ein zu schlagen. Schon auf Grund der Tatsache, dass ich in Musik in der Schule eher im unteren Notenbereich zu finden war. Ich habe weiter nach Interessen gesucht und leider keine Sinnvollen gefunden. Da ich nicht ein lebenslang arbeitsloser bleiben will dachte ich mir, dass ich wohl oder übel irgendetwas, wenn auch bodenständiges, machen MUSS. Ich habe mir die Studienverzeichnisse vieler Unis angeschaut (Europaweit). Selbst wenn ich ein 1,0 Abi Schnitt hätte gäbe es NICHTS was mich auch nur ansatzweise dazu bringen würde zu studieren. Ähnlich verlief es mit Ausbildungen... bis mir irgendwann eine Art Flashback kam... in meiner Kindheit war ich oft mit meiner Familie im Urlaub ... und dachte mir immer, dass ich später in einem Hotel arbeiten möchte (weil immer alle nach aussen gut gelaunt sind und viel zu tun haben etc). Ich habe mich viel informiert und bin zum Entschluss gekommen mit einer Ausbildung mein weiteres Leben zu beginnen (selbst wenn es nicht mein Herzenswunsch ist... aber es wäre der einzige "normale" Beruf den ich mir vorstellen könnte auszuüben). Folgend würde ich gerne studieren um für mich selbst die Rechtfertigung zu haben warum ich zum Gymnasium gegangen bin. Ich weiss auch dass ich einiges ändern werde, da ich die letzten beiden Jahre auf dem Gymnasium nicht ein einziges Mal gelernt habe eher selten anwesend war und auch gerne mal in der Woche getrunken habe. Selbst vor der 6 stündigen Arbeit hatte ich einen Wettbewerb laufen bei dem es darum ging wär länger wach bleibt. Sonntagabend angefangen.... am Mittwoch morgen kam die Klausur.. bis dahin nicht geschlafen. Das zeigt wie Ernst ich die Schule genommen habe. Aber das war einmal. Nun Versuche ich auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben und das zu tun was von einem erwartet wird. Eine Ausbildung machen und brav arbeiten gehen......
Ich lese hier viele Widersprüchlichkeiten in Bezug auf Unterschiede und Ähnlichkeiten von HoKa und HoFa - Ausbildungen. Wie ich es bis jetzt herausgefiltert habe, sind sie sehr ähnlich bis auf Details (Controlling etc. beim kaufm.). Aber kann ich trotzdem sowohl nach einer HoFa als auch nach einer HoKa- Ausbildung studieren und im Endeffekt bei einer Einstellung den gleichen AUfgabenbereich haben? Weil teilweise kommt es mir so vor als ob HoFa weniger ... ich will mal sagen .. angesehen sind.
So ganz kurz zum Text.... vielleicht mag er nicht ganz in dieses Forum passen aber nun wisst ihr halt in etwa wie es derzeit bei mir aussieht und könnt meine Situation ein Stück weit nach empfinden.
Ich danke schon mal im Vorraus denjenigen die mir ernsthaft antworten wollen und können ohne mich gleich des Textes wegen fertig zu machen 🙂
Liebe Grüße
Basstian
P.S.: Ich hoffe die Rechtsschreibfehler halten sich im Rahmen..
Hallo Basstian,
erst einmal herzlichen Willkommen bei uns.
Warum sollte Dich irgendjemand wegen Deines Textes fertig machen? Erst einmal halten sich die Rechtschreibfehler im Rahmen :-), dann gibt es hier sicher einige, für die die Schule nicht wirklich die Berufung war (u.a. mich) und dann gibt es auch noch jede Menge "Spätberufene", die erst mit 30 oder so ihre Ausbildung anfangen möchten.
Viele werden Deine Situation nachvollziehen können.
Ich würde Dir zu gern erzählen, dass Du das tun sollst, was Du wirklich machen möchtest (also etwas Künstlerisches), aber Du kennst Dich selber besser und hast wahrscheinlich auch mehr Ahnung vom künstlerischen Arbeitsmarkt (kann man das so nennen?). Deine Entscheidung, nichts in diese Richtung zu machen, wird schon ihren Grund haben.
Es ist jedoch gerade in der Hotellerie ein fataler Fehler, einzusteigen, weil einem nichts besseres einfällt. Ich sage das jetzt einfach mal so klar, weil es ein super wichtiger Punkt für Deine Zukunft ist.
Unser Job ist - ohne Übertreibung - oft so hart, dass man ihn nur aushält, wenn man die Arbeit wirklich liebt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, doch die Regel ist, dass man ohne Liebe zum Job schnell in ein tiefes Loch fällt, unglücklich ist und einfach nur noch in eine andere Branche wechseln möchte.
Gute Voraussetzungen für einen Gastrojob bringst Du aber mit: Du kannst nächtelang ohne Schlaf auskommen und zu einem Sektchen dann und wann sagst Du auch nicht nein. 😉 😀
Ich würde Dir raten, einfach mal ein Praktikum zu machen. Erstens ist das gut, um zu erkennen, ob Du in der Branche glücklich werden kannst und zweitens macht sich das dann noch ggf. gut in Bewerbungen.
Abschließend zum Thema HoKa / HoFa: Ich würde nicht sagen, dass HoKa angesehener ist als HoFa. Das ist es nur, wenn man Bürojobs höher bewertet als Jobs, bei denen der Schwerpunkt auf körperlicher Arbeit liegt.
Letztendlich sind die Ausbildungen aber in der Tat fast gleich, HoKas kommen eben weniger in den Service und dafür etwas mehr in die Büros als HoFas.
Hinterher können HoKas dennoch als Festangestellte in den Service gehen und HoKas in die Buchhaltung...
Studieren kannst Du nach der Ausbildung mit beiden Abschlüssen.
Du musst Dich nur mit einer HoFa-Ausbildung bei einem Studium im kaufmännischen Bereich etwas mehr engagieren. So geht es mir gerade und ich lebe auch noch. 🙂
Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen helfen.
Bei Rückfragen natürlich gern!
LG
sakura
Moe: "Damit kannst du einen Ochsen in 40 Sekunden blitzfrittieren."
Homer: "In 40 Sekunden?! Ich will ihn JETZT!"
Hey Satura!
Schon mal danke für deine nette Antwort. Ich fragte bzgl. HoFa/HoKa da ich die Möglichkeit hätte hier in der Nähe (80 km) eine Ausbildung zum HoFa zu machen. Für die andere Ausbildung müsste ich weiterreisen ( ab 200 km ).
Also bis dato ist noch nichts entschieden. Aber was mich letztlich dazu bewegte in dieser Branche tätig zu werden ist gerade das viele Arbeiten. Seit ich 8 bin arbeite ich nebenher. Damals natürlich nur Kleinigkeiten und zum Teil illegal (dem großen Bruder einer Freundin beim Zeitung verteilen geholfen ... natürlich schwarz;))... dann auch anstrengendere Jobs... in Lebensmittellagern, Call Centern etc.. was man sich so vorstellen kann.... weil nur Schule war nicht mein Fall.
Ich dachte mir schon, dass jemand sagen wird:,, Tu das was du wirklich willst!" ... Aber um das Thema nur kurz anzuschneiden. Ich spiele wie gesagt ziemlich lange verschiedenste Intrumente etc. Nur interessiert mich die Theorie und was sonst zu einem Studium gehört kaum.
Hmm ich hoffe, dass ich das finden werde was mir 100% liegt....
Eine andere Sache... wie genau sieht es in der Hotellerie Branche mit Selbstständigkeit aus? Damit meine ich in wie fern und wie weit wird von jedem Einzelnen Selbstständigkeit erwartet? Es ist klar dass man ein Team ist und es nur im Team funktionieren kann, doch ich bin jemand der vor allem unter eigener Verantwortung sehr gut arbeiten kann....
Also nochmals Grüße 🙂
Basstian
Hi Basstian
ich bin gelernter HoKa und arbeite am Empfang. Der Unterschiede zw. HoKa und HoFa liegt in der Ausbildung darin das Buchhaltung und Personalabteilung mit abgedeckt ist während beim Hofa die Personalabteilung komplett wegfällt und die Buha eventuell nur gestreift wird. Bei mir im Betrieb waren die Hofa's länger im Service.
So, für danach: Es ist fast egal. Fast weil ich natürlich durch die Ausbildung noch Software wie Filosof schon kenne kann man lernen bzw das ich Probleme habe in den Eventsbereich zu kommen weil mir etwas Service Knowhow fehlt (was ich mit 6 Monaten im Service wieder wettmachen könnte). Ich würde dir empfehlen ein Hotel rauszusuchen das dir gefällt und dann HoFa oder HoKa zu lernen - was dir halt angeboten wird.
Zum Job: Du muß ihn lieben sonnst schaffst du es nicht. Während du bei Benz am Band dir sagen kannst "Der Job ist Müll aber das Geld ist gut." Gibt es in Hotels und Restaurants bescheidene Arbeitszeiten und schlechtes Gehalt.
Tarif in BW für einen Rezeptionisten liegt bei 1750 Euro brutto. Wenn du weiter hochguckst verdient ein Empfangschef ca 2500 Euro brutto.
Was ist an dem Beruf gut? Du bist flexibel, sicher vor Arbeitslosigkeit, kannst die Welt sehen und man kann auch ohne Studium eine Managementstelle bekommen.
Wie Sakura shcon gesagt hat mach ein Praktikum (mindestens 2 Wochen!) und schau dann weiter.
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Hey Basstian,
kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, ein Praktikum ist echt gut.
Ich gehe noch zur Schule und hatte vor meinem Praktikum eben auch noch keine Berufserfahrung ind er Hotellerie... So richtig erleben tut man das wirklich nur bei einem Praktikum.
Ab dieser Stelle würde dich vllt mein Praktikumsbericht interessieren:
http://www.hotelfach.de/forum/praktikumsbericht-t2846.html
Naja, mach's gut 😉
Liebe Grüße
knolle