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Wie geht es weiter...?

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(@jezzyjeff)
Beiträge: 21
Eminent Member
Themenstarter
 

Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch allen zusammen!

Und damit hallo erstmal 🙂

Kurz zu mir: ich werde bald 25 Jahre alt und habe vor ca. 2 Jahren meine Ausbildung zum Hotelfachmann erfolgreich abgeschlossen. Laut Arbeitsvertrag habe ich das erste Jahr nach der Lehre als Commis, das zweite als Chef de Rang im Lehrbetrieb weitergearbeitet. Realistisch sah es so aus, dass ich seit dem 3. Lehrjahr unsere (recht gut besuchte) Hotelbar geschmissen habe, inklusive Spirituosenbestellungen für Bar und Restaurant, Entwurf der Getränkekarte, Einarbeitung neuer Auszubildenden. Zum Betrieb ist noch zu sagen, dass es neben mir im Service nurnoch unseren Restaurantleiter, die Frühstücksdame und einen weiteren Chef de Rang als ausgelernte Kräfte gab. Der Rest waren alles arme Azubis 🙂 Sprich ich hatte in 90% aller Fälle das Sagen, hatte eine verantwortungsvolle Führungsposition.
Aus verschiedenen Gründen habe ich den Betrieb gewechselt. Im neuen Betrieb bin ich nun ebenso Chef de Rang, aber zu 100% im Restaurant tätig. Die neue Arbeit macht zwar sehr viel Spaß, nur ist es eine riesige Umstellung für mich, mir wieder von so vielen Leuten etwas sagen lassen zu müssen, und vor allem wieder so viel selbst machen zu müssen 😉 Was mich am meisten motiviert ist das übertrieben gute Feedback aller Gäste die ich Bediene, ich fühle einfach, dass ich für diesen Dienstleistungskram gemacht bin, dass der Kontakt am Gast genau das ist was ich kann und in gewisser Weise auch brauche. Aber genau so liegt mir auch das organisatorische sehr; ich liebe es bei Banketten bsw. die Aufsicht zu haben, die Mitarbeiter einzuteilen, den Ablauf zwischen Küche und Service zu koordinieren!

Aber wenn ich mit alledem 100%ig zufrieden wäre, würde ich hier nicht schreiben 🙂

Ich fühle mich derzeit etwas in der Schwebe.
Ich bin mit meiner Freundin seit bald 6 Jahren zusammen. Ich bin ihr ausgesprochen dankbar dass sie das Ganze so lange mitgemacht hat. Nur langsam nervt es mich sehr und finde ich es ihr gegenüber auch sehr ungerecht, dass wir uns teilweise tagelang nicht sehen obwohl wir zusammen wohnen. Ihr kennt das bestimmt: man kommt nach hause, sie schläft schon. Sie steht auf und geht zur Arbeit, man selbst schläft noch, man hat kaum etwas voneinander. Die freien Tage sehen auch nicht viel besser aus, da diese kaum gleich gelegt sind.
Zudem kommt das relativ niedrige Gehalt, sodass man seiner Partnerin nicht wirklich etwas bieten kann.
Obendrein kommt noch, dass wir mit Sicherheit dieses oder nächstes Jahr unser erstes gemeinsames Kind haben werden, was viel zeitintensive Arbeit für uns beide bedeuten wird.

Daher überlege ich derzeit stark, ob ich noch in der Gastronomie bleiben, oder mich doch anderweitig umschauen sollte, nicht zuletzt wegen der gemeinsamen freien Sonn- und Feiertage, freien Abenden etc.
Nur bin ich mir absolut unschlüssig, was für einen Beruf ich alternativ wählen könnte. Habt ihr Erfahrungen mit sowas gemacht oder von Leuten gehört die eine ähnliche Entscheidung getroffen haben? Habt ihr ein paar gute Tipps für mich?
Mein mittel- bis langfristiges, eher etwas wage formuliertes Ziel, war früher eine Position im Management, optimalerweise natürlich der F&B Manager. Die Arbeit als Restaurantmanager bzw Restaurantleiter konnte ich mir sonst auch immer gut vorstellen.. Aber wie gut ist es, dieses Ziel über das Restaurant zu erreichen (zumindest Management)? Ich kann mir mich selbst auch gut im Verkauf vorstellen. Wie sind in diesen Bereichen die Arbeitszeiten?

Ihr merkt, ich bin sehr hin- und hergerissen, ich versuche einen bestmöglichen Kompromiss zwischen Gastronomie bzw. Hotellerie und Familie zu finden. Ich arbeite seit 11 Jahren in der Gastronomie, ich kann mir nichts anderes Vorstellen, was meine Entscheidung nicht gerade vereinfacht. Ich liebe die Gastronomie, aber wenn ich mich zwischen ihr und meiner Freundin entscheiden muss, wird die Wahl auf meine Freundin fallen!

Was vielleicht auchnoch wichtig zu erwähnen ist: wir wohnen nur wenige Fahrminuten von der Schweiz entfernt 😉

Vielen Dank schonmal für eure Ratschläge, eure Erfahrungen, eure Gedanken

Ich bin schärfer als HD 😉

 
Veröffentlicht : 02/01/2013 5:43 am
(@mone88)
Beiträge: 551
Honorable Member
 

Hallo JezzyJeff,

schwierige Situation in der du dich befindest.
Ich kenne das Gefühl, wenn man schon als Azubi das sagen hatte und dann in ein neues Hotel kommt und wieder ganz unten in der Nahrungskette steht aus eigener Erfahrung nur zu gut.
Auch ich hatte damit anfangs wirklich Probleme.

Bzgl mehr Zeit mit Freundin / Familie:
Ich denke dann ist Restaurantleiter nicht unbedingt der richtige JOb für dich. Diejenigen, die ich kenne, waren meistens die ersten die kamen und letzten die gingen.

Wie wäre es wenn du in eine "Büroabteilung" wechseln würdest? Veranstaltungsverkauf fällt mir da zum Beispiel ein. Oder F&B Manager.
Die Arbeitszeiten im Verkauf sind "normale Büroarbeitszeiten", also MOntag-Freitag 8-17 Uhr in der Regel.

Viel Glück bei deiner Entscheidung!

Seamos realistos y hagamos lo imposible. URUGUAY, EL PAIS DE MI CORAZON Y EL MEJOR LUGAR DEL MUNDO!

 
Veröffentlicht : 04/01/2013 8:35 pm
(@dominikqq)
Beiträge: 45
Eminent Member
 

Huhu Leute,

Ich hoffe mal es ist der Richtige Thread dafür.

Habe mal eine Frage und zwar denke ich drüber mich weiterzubilden. Staatlich geprüften Betriebswirt/-in", Fachrichtung Betriebswirtschaft, bzw sowas in diese Richtung . Allerdings kenne ich mich nicht aus, was es alles an Weiterbildungs möglichkeiten gibt ? ! Und vorallem, was ich für Vorrausetzungen erfüllen müsste ? !

Kann mir jemand sagen, wo ich am besten hingehen müsste. Wäre da die Arbeitsagentur die erste Wahl oder die Wirtschaftsschule ?

Unsere Wirtschaftsschule in Plauen zum Bsp. bietet diese Ausbildungsrichtungen an .

-Erwerb der allgemeinen Fachhochschulreife, Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung

-Fortbildung zum/zur "Staatlich geprüften Betriebswirt/-in", Fachrichtung Betriebswirtschaft

 
Veröffentlicht : 15/04/2013 9:38 am



(@jezzyjeff)
Beiträge: 21
Eminent Member
Themenstarter
 

Hi DominikQQ,
Ich glaube du hast sich ein klein wenig im Thread vergriffen. Hast du dir durchgelesen worum es mir ging? 🙂 Aber ein ähnliches Thema möchte ich auch ansprechen.

Danke Mone88 für deine Antwort. Ich stimme dir in den meisten Punkten zu.
Aber was ich für mich selbst jetzt auch wieder festgestellt habe: Gastronomie ist das was ich kann, ist das was ich will, ist das was mich 'befriedigt'! Ich kann es mir kaum vorstellen einen anderen Beruf auszuüben!! Daher gibt es im Bezug auf mein Problem eigentlich nur die eine 'Universallösung' die wir alle anstreben: so viel Geld wie möglich zu verdienen. Am besten so viel, dass der Partner daheim bleiben kann

Nur jetzt die frage nach dem Weg. Ich persönlich möchte ins Management. Mitelfristiges Ziel wäre eine Anstellung als F&B-Manager. So wie ich es mir im Moment vorstelle sieht es so aus:

Chef de Rang -> zweiter Oberkellner / Ass. Restaurantmanager -> Restaurantmanager -> (...?...) -> Ass. F&B-Manager -> F&B-Manager

Ich denke dieser Weg ist nicht ganz unrealistisch. Mich interessiert es jetzt, mit welchen Fortbildungen ich diesen Weg am besten sichere. Habt ihr Erfahrungen bzw. was haltet ihr von Weiterbildungen die von der DEHOGA angeboten werden? Bei mir in der Nähe werden Seminare wie "Restaurantmanagement von A - Z", oder "Fachbrief Service", welcher wiederum aus mehreren einzelnen Themen besteht, angeboten. Wie werden solche Seminare international anerkannt?
Eine andere Idee ist natürlich der Betriebswirt. Ich habe des Öfteren gehört, dass man für den Betriebswirt für das Hotel- und Gaststättengewerbe erst den staatl. geprüfter Betriebswirt absolvieren muss, um sich für diese spezifische Fortbildung zu qualifizieren. Weiß da jemand mehr? Nach meiner persönlichen Recherche habe ich keinerlei Informationen gefunden die so etwas besagen, aber ich denke ihr habt ein wenig mehr Erfahrung als ich 🙂
Auf der anderen Seite: eine stellv. Direktorin hat mir von einer betriebswirtschaftlichen Fortbildung abgeraten, diese Art der Fortbildung sei eher etwas für Leute, die sich später mal selbstständig machen wollen, da viel um Gehalt etc. geht, was man als normaler Angestellter eigentlich nicht zu wissen braucht. Was sagt ihr dazu?

Wie geht es bei euch nach den ersten Jahren Berufserfahrung weiter? Was sind eure Ziele und wie wollt ihr sie erreichen? Welche Hilfsmittel, Ratschläge und Irrtümer gibt es auf dem Weg? Lasst mal ein wenig was hören, eine kleine Anregung und Motivation für mich und Gleichgesinnte 🙂

Lg, JezzyJeff

Ich bin schärfer als HD 😉

 
Veröffentlicht : 20/04/2013 4:19 pm
(@belair)
Beiträge: 2
New Member
 

Moin Leute,

mit großem Interesse lese ich euch Beiträge.
Ich verstehe zu gut wie es euch/ Dir geht. Dabei würde es mich interessieren, ob du mittlerweile eine Lösung finden konntest? Der letzte Beitrag ist nun ja auch schon etwas her.
Mir geht es ähnlich. Ich habe 2010 meine Ausbildung zur Hotelfachfrau abgeschlossen, muss dazu erwähnen, dass meine Ausbildung eher Service- als Rezeptionslastig war 😉
Danach bin ich 8 Monate durch Australien getigert, habe dort 3 Monate in einem wunderschönen Fine Dining Restaurant gearbeitet und die Liebe zum Ausland entdeckt. Seit 2012 arbeite ich als ..ja wie möchte man es nennen? "Supervisor" "Schichtführer" in der Franchisekette Vapiano und gleichzeitig noch in einem anderen "klassischem" Restaurant, das ebenfalls meinem Chef gehört. Nur fragt man sich: " Wie geht es weiter? Kommt da noch mehr?" " Was will ich denn eigentlich erreichen?"
Ich sage ebenfalls, dass Gästebetreuung voll mein Ding ist und ich darin komplett aufblühe, aber andererseits verbringt man auch zig Stunden in diesen Läden.
Fernstudium klingt sehr interessant ( vllt auch schwer umsetzbar), aber da ist es ebenfalls inertessant, ob ein ganzes BWL- Studium nicht sogar zuviel ist.
Ich finde aber auch die Veranstaltung sehr interesant, hatte durch die "kleine" Größe meines Ausbildungsbetriebes nie die Möglichkeit dort etwas kennenzulernen....

Ich freue mich auf eure Antworten! 🙂

 
Veröffentlicht : 11/08/2013 5:12 pm
(@jezzyjeff)
Beiträge: 21
Eminent Member
Themenstarter
 

Hi belair,

genau so geht es mir auch. Wenn ich mit Gästen zu tun hab geht's mir gut, dann werd ich glücklich! Ich habe mir auch schon oft überlegt was ich außerhalb der Gastro machen könnte, aber mir fällt nix ein was mich auch nur annähernd so erfüllen würde.
Eine "Alternative" wäre noch die Selbstständigkeit. Ich spiele mit dem Gedanken, in ein paar Jahren vlt ein kleines Café aufzumachen mit ein paar kleinen Speisen, so etwas kleines was man gut mit 3-4 Mitarbeitern auf die Reihe bekommt. Ich glaube so was würde mich auch extrem glücklich machen, wobei Selbstständigkeit halt doch immer noch mehr Arbeit bedeutet.

Aber konkret sieht es bei mir im Moment so aus:
Ab November werde ich Oberkellner in einem 4* Hotel, was mit Sicherheit eine ganz interessante Herausforderung wird. Ab April 2014 fang ich mein Fernstudium zum Hotelbetriebswirt an der SRH Dresden an. Wenn das Ganze dann ein bis zwei Jahre läuft werden sich da in der Zwischenzeit bestimmt die ein oder andere Möglichkeit zum Aufstieg bieten. Ansonsten möchte ich ab ca. 2016 in die Schweiz, vorzugsweise Zürich weil es mir dort extrem gut gefällt. dann ab 2018 oder 2019, falls ih nach Deutschland zurück will, zieht es mich nach Hamburg oder München!
Ausland würde mich zwar auch sehr reizen, aber ich lege es jetzt nicht unbedingt drauf an, gerade wegen Beziehung und allem... Ich wäre auch glücklich wenn es im deutschsprachigen Raum klappt wie ich es mir vorstelle 🙂

Ich bin schärfer als HD 😉

 
Veröffentlicht : 13/08/2013 11:01 am



(@suedstern)
Beiträge: 36
Eminent Member
 

Hallo belair,

wenn dir ein ganzes BWL-Studium zu viel ist, dann überleg dochmal in Richtung Hotelbetriebswirt. Dauert nicht so lange und ist genau auf unseren Beruf abgestimmt.
Und setzt dich mal hin und mach genau wie JezzyJeff so nen Karriereplan, man muss einfach ungefähr wissen, was man wann erreicht haben möchte, das macht den Aufstieg auf der Karriereleiter einfach leichter.

 
Veröffentlicht : 14/08/2013 11:06 am
(@belair)
Beiträge: 2
New Member
 

Moin Moin,

danke für eure Antworten!
Ich stimme dir voll und ganz zu, dass es um einiges leichter ist, wenn man einen "Plan" hat! Ich finde es auch wirklich beneidenswert, wenn man solch ein Typ dafür ist. Ich bin da eher gelassener und lasse viele Dinge gerne auf mich zukommen, wobei man irgendwann realisiert, dass das in der Arbeitswelt nicht unbedingt angebracht und man persönlich nicht immer zufrieden damit ist.
Ich habe mir ebenfalls die Dresdner Seite angeschaut und muss sagen, dass sich das sehr interessant anhört ( auch wenn ich immer noch nicht weiß woher ich die Freizeit zum lernen nehmen soll). Ich habe allerdings auch eine sehr große Affinität zum Ausland und bin mir gar nicht so sicher, wie lange ich noch in Deutschland leben werde. Schweiz ist natürlich der Oberknaller, aber auch englischsprachige Länder haben ihren Vorteil und dank unserer Berufung ist es nie schwer dort eine Arbeit zu finden.
Ein eigenes Cafe klingt sehr verlockend 😉 aber wie du schon sagtest- auch das bedeutet noch mehr Arbeit.
Was werden denn deine Aufgaben werden als Oberkellner?
Ich werde mich auch nochmal erkundigen, welche betriebsinternen Möglichkeiten es bei meiner Arbeit gibt.
Würde mich sehr freuen, wenn du mal berichtest wie dein Job und Studium verläuft! Viel Erfolg dafür! 🙂

 
Veröffentlicht : 15/08/2013 3:04 pm



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